09.12.2024, 13:15 Uhr
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023.
Im Vergleich zum September 2023 fielen die Erzeugerpreise in der Industrie im Schnitt um 3,4 Prozent. Wichtigster Grund ist die günstigere Energie.
Die Erzeugerpreise im Euro-Raum sind im September gesunken. In der Industrie verringerten sie sich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten exakt mit diesem Rückgang gerechnet. Im August gab es noch ein Plus von 0,6 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Energie sanken im September im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent, dies nachdem sie im August noch um 1,8 Prozent angezogen hatten. Die Preise für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen sanken minimal um 0,1 Prozent.
Die Preise gelten ab Werkstor, also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Sie dienen somit als früher Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese erhöhten sich im Oktober im Euroraum um 2,0 Prozent, nach 1,7 Prozent im September. Damit wurde die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) exakt erreicht, die eine solche Teuerungsrate als ideal für die Euro-Zone ansieht. Die Zentralbank in Frankfurt hat in diesem Jahr bereits dreimal den Leitzins gesenkt. Weitere Schritte nach unten dürften nach Einschätzung von Experten folgen: Der nächste könnte demnach am 12. Dezember anstehen.