12.12.2024, 12:27 Uhr
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Erste Zahlen einzelner Kantone und Städte deuten laut Credit Suisse darauf hin, dass sich die 2021 eingeleitete Trendwende bei den Leerwohnungen ungebremst fortsetzt. Mit anderen Worten: Die Wohungsknappheit hat sich weiter verschärft. Gründe sind die rückläufige Bautätigkeit und die Nachfrage infolge von Wirtschaftswachstum und Zuwanderung.
Der im vergangenen Jahr eingesetzte Rückgang der Leerwohnungen hat sich nach ersten Zahlen von Städten und Kantonen per 1. Juni fortgesetzt. Am stärksten trifft dies auf den Kanton Genf mit einer Abnahme des Leerstands um 26% zu, aber auch die Kantone Waadt (–17%), Zürich (–15,5%) und Basel-Land (–3.6%) melden sinkende Leerwohnungszahlen.
Einzig im Kanton Basel-Stadt, wo die Leerstände bereits im Vorjahr gegen den Trend zugenommen hatten, gab es mit 7,5% ein weiteres Plus. Insgesamt standen Anfang Juni in den fünf Kantonen im Vergleich zum Vorjahr 13,9% weniger Wohnungen leer. Der Rückgang hat sich folglich im Vergleich zu 2021 (–8%) beschleunigt.
Ein wichtiger Treiber der sinkenden Leerwohnungsziffer bleibt der Credit Suisse zufolge die Bautätigkeit, die bereits 2019 ihren Zenit überschritten hat und seither weiter abnimmt. Gesamthaft wurden in den vergangenen zwei Jahren 4800 weniger Wohnungen baubewilligt als in den zwei Jahren zuvor.
Aktuell könnten Bauverzögerungen durch Lieferengpässe und den kräftigen Anstiegder Baupreise den Rückgang temporär noch verstärken.
Gleichzeitig hat sich die Wohnungsnachfrage weiter erhöht. Gleich mehrere Faktoren, so die CS, kommen diesbezüglich zusammen. Die kräftige wirtschaftliche Erholung mit fortschreitender Pandemiebewältigung führe zu zusätzlichen Haushaltsgründungen. Besonders die Mietwohnungsnachfrage profitiere ausserdem von einer Zuwanderung, die sich im laufenden Jahr nochmals markant erhöht hat. Im ersten Halbjahr 2022 übertraf der Wanderungssaldo der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung die Vorjahreszahl um rund 12’000 Personen.
Der Umschwung auf dem Wohnungsmarkt manifestiert sich auch auf den Online-Immobilienportalen. Das niedrige Angebot an Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen hat sich im Zuge der Pandemie weiter verknappt. Dies erklärt auch
die starken Preisanstiege beim Wohneigentum mit einer aktuellen Jahreswachstumsrate von 7,9%.
"Aufgrund des bereits hohen Preisniveaus sowie des steigenden Zinsaufwands zeichnet sich hier eine Beruhigung der Nachfrage ab, und das ausgeschriebene Angebot hat sich stabilisiert", analysiert die Bank. Die Leerwohnungsziffer der per 1. Juni 2022 leer stehenden Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen dürfte jedoch im Vorjahresvergleich nochmals deutlich gesunken sein und nur noch rund 0,4% betragen.