18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Am Asset Management Day 2022 sprachen Branchenleader, Regulatoren und Politiker dem Schweizer Asset Management eine starke Position zu. Gleichzeitig war von grossen Herausforderungen die Rede. Die GV der Asset Management Association Switzerland (AMAS) wählte Christel Rendu de Lint (Vontobel), Fiona Frick (Unigestion) und Filippo Rima (Credit Suisse) neu in den Vorstand.
Die diesjährige Branchentagung in Bern war gleichzeitig Feier des 30-jährige Jubiläums des Verbands. Präsident Iwan Deplazes wies darauf hin, wie der Wandel in diesen drei Jahrzehnten dem Asset Management enorme Veränderungen gebracht hat. Das Hauptziel des Verbands sei jedoch unverändert: Die Schweiz als führendes Asset-Management-Zentrum mit hohen Standards für Qualität, Performance und Nachhaltigkeit zu stärken.
Nicht zuletzt erinnerte Deplazes dabei auf die in der vergangenen Woche von der AMAS publizierte Selbstregulierung Nachhaltigkeit (investrends.ch berichtete).
Urban Angehrn, CEO der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma, forderte vor dem Plenum die Branche zu weiteren Innovationen auf und nannte drei Themen, die für den gesamten Schweizer Finanzplatz in Zukunft von hoher Relevanz seien: digitale Transformation, neue Opportunitäten durch den Limited Qualified Investor Fund L-QIF (Fonds, die ausschliesslich qualifizierten Anlegern offenstehen) und Sustainable Finance.
Petros Mavromichalis, EU-Botschafter in der Schweiz und in Liechtenstein, würdigte die Anstrengungen des Schweizer Finanzplatzes, gemeinsam mit Europa auf das Erreichen der Klimaziele hinzuarbeiten und sie erreichen zu wollen. Er rief die Schweiz aber auch auf, die zuletzt strapazierten politischen Beziehungen zur EU wieder zu verbessern.
Dies ist eine der Herausforderungen, die sich nicht nur der Finanzindustrie stellt, die schon länger vergeblich auf den Marktzugang in der EU pocht, sondern für das Land generell.
Aymo Brunetti von der Universität Bern warnte in seiner Analyse zum Schweizer Vorsorgesystem, dass die am Sonntag vom Stimmvolk beschlossene AHV-Reform "nur Zeit kauft".
Um die Vorsorgewerke langfristig zu stabilisieren, komme die Schweiz um eine weitere, schrittweise Erhöhung des Rentenalters nicht herum, betonte der Wirtschaftsprofessor, Autor und frühere Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).