09.10.2024, 09:21 Uhr
Im Rückblick auf das CS-Debakel stellt das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) fest: «Entscheidend ist nicht nur, wie viele Eigenmittel insgesamt zur Verfügung stehen, sondern wo diese...
Bei der möglichen Übernahme der deutschen Commerzbank durch die italienische Unicredit muss aus Sicht der Bundesbank die Stabilität im Vordergrund stehen. «Wir benötigen starke und robuste Banken», sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel.
Es komme bei einem Banken-Zusammenschluss darauf an, dass sich am Ende die Geschäftsmodelle ergänzten und eine Bank entstehe, die wettbewerbsfähig sei. «Das werden sich auch die Aufsichtsbehörden ganz genau anschauen», erklärte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel gegenüber dem Deutschlandfunk
Die Grossbank Unicredit hatte in dieser Woche beim angekündigten Verkauf von Aktien der Commerzbank durch den Bund zugeschlagen und kaufte zudem Anteile am Markt. Unicredit-Chef Andrea Orcel äusserte Interesse an einer Übernahme des seit der Finanzkrise teilverstaatlichten deutschen Geldhauses.
Insgesamt halten die Italiener bereits rund neun Prozent der Commerzbank-Aktien. Der Anteil des deutschen Staats sinkt durch den Verkauf auf zwölf Prozent.
«Deutschland benötigt starke Banken für die Finanzierung der Unternehmen für die Zukunftsaufgaben», sagte Nagel. «Es wird bei dem genannten Fall auch genau darauf ankommen, wie es gelingen kann, hier für einen robusten starken Bankenmarkt zu sorgen. Und ich bin zuversichtlich, dass die Akteure hier verantwortlich handeln werden.»