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Smart Beta braucht aktives Management

Bild: Lupo (pixelio)
Bild: Lupo (pixelio)

Laut einer aktuellen Studie von Standard Life Investments ist Investieren nach Smart Beta-Konzepten komplexer als von vielen Anlegern angenommen wird. Arne Staal, Head of Multi-Asset Quantitative Strategies bei Standard Life Investments, empfiehlt eine gesunde Portion Skepsis.

21.11.2016, 15:50 Uhr
ETF

Redaktion: jaz

Die aktuelle Ausgabe von Global Horizons, einer Studienreihe von Standard Life Investments beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit es algorithmisch gesteuerten Indizes gelingt, nachhaltig Outperformance zu erzielen. Die Debatte um aktive und passive Anlagen habe sich aufgrund des Wachstums von Smart Beta-Anlagen weiterentwickelt; die breite Verfügbarkeit dieser alternativen passiven Strategien die Anlagelandschaft verändert. Der technologische Fortschritt schaffe neue Chancen für Anleger, reduziere die Kosten, lege die Messlatte für aktives Fondsmanagement höher und verändere die Natur von "Alpha", das traditionell durch die Übergewichtung von Einzeltiteln generiert wird, heisst es in der Studie.

Arne Staal, Head of Multi-Asset Quantitative Strategies bei Standard Life Investments, warnt jedoch vor Vereinfachungen: "Anleger müssen komplexere Beurteilungen und Auswahlentscheidungen vornehmen und auch eine grosse Bandbreite bei den Kosten in Bezug setzen zu ihren gewünschten Ergebnissen."

Der Autor der Studie weist auf einige Stolpersteine bei der Verwendung von faktorbasierten Indizes hin. So gebe es trotz ausgiebiger Forschung kaum eindeutige Erklärungen für die Faktorrisiken, die mit Smart Beta-Konzepten erfasst werden sollen. So könnten die Smart Beta-Anbieter eine Vielzahl von Produktvarianten entwickeln, die – mehr oder weniger zufällig – mit jeweils anderen Investments dieselben Themen abzugreifen versuchen. Staal verweist in diesem Zusammenhang auf die sehr unterschiedliche Entwicklung der vier grossen ETF´s hin, die am amerikanischen Markt das Thema "High Dividend" abbilden.

Falsche Vorstellungen der Anleger vermutet Staal auch, was die Nachhaltigkeit der Outperformance der einzelnen Faktoren betrifft. "Es ist einfach unrealistisch, von einer systematischen Strategie eine langfristige Outperformance zu erwarten", so Staal. Vielmehr würden die Faktoren im Verlauf eines Zyklus unterschiedliche Ergebnisse relativ zum allgemeinen Markt liefern. Ein erfolgreiches Navigieren durch diese Zyklen erfordere ein tiefes Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und des entsprechenden Verhaltens einzelner Investments. "Entgegen weit verbreiteter Annahme erfordert diese Art des passiven Investments einen aktiven Ansatz", so Staal.

Für die Asset Management Industrie zieht er den Schluss: "Asset Manager, die ihr Geschäftsmodell bewusst so ausrichten, dass ihre Portfolios durch Stockpicking, einerseits, und eine aktive Allokation von unterschiedlichen Smart-Beta Strategien, andererseits, aufgebaut werden, werden in der besten Ausgangsposition sein, um bessere Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen und von dieser Entwicklung in der Vermögensverwaltung zu profitieren."

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