23.12.2024, 12:51 Uhr
Eine Studie der Bank of America zeigt, für Fondsanbieter lohnt sich die Umwandlung von klassischen Publikumsfonds in ETF’s.
Die insgesamt positive Stimmung der Anleger belebt nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Europa das Fondsgeschäft. Die Vermögen langfristiger Fonds mit Sitz in Europa kletterten im Mai um 6,1% auf 11,7 Bio. Euro. Die Nettomittelflüsse betrugen 54 Mrd. Euro. UBS und CS entwickelten sich gegenläufig.
Wie in der Schweiz verspürten die in Europa domizilierten Anlagefonds im Mai ebenfalls ein solides Wachstum. Und wie hierzulande war es vor allem von der Performance getrieben. Immerhin wurden Neugelder von 54 Mrd. Euro verzeichnet. Das machte den Mai laut Morningstar für langfristige in Europa domizilierte Fonds zum bisher besten Monat im bisherigen Jahresverlauf.
Zuflusssieger im Mai ist der Passivspezialist iShares mit 8,4 Mrd. Euro, gefolgt vom Aktivhaus Global Group (6,9 Mrd. Euro). Unter den Gewinnern befindet sich auch UBS auf Rang 8 mit Neugeldern von netto 1,3 Mrd. Euro. Die Verliererliste wird angeführt von Credit Suisse mit Abflüssen von 3,7 Mrd. Euro. Dies ist auf die Integration des CS-Fondsgeschäfts in die UBS zurückzuführen, was sich im Schweizer Fondsmarkt stark bemerkbar macht.
Vor allem Aktienfonds profitierten von der guten Börsenstimmung. Sie verzeichneten Nettomittelzuflüsse von 30 Mrd. Euro und erzielten gemäss Morningstar damit das beste Monatsergebnis seit Januar 2022. Zwei Drittel davon beanspruchten passive Strategien, ein Drittel aktive Aktienfonds, die somit eine 14-monatige Periode mit Nettorücknahmen beendeten. Globale Large Cap-Aktienfonds seien im vergangenen Monat die mit Abstand beliebtesten Produkte gewesen.
Obligationenfonds sammelten im Mai ebenfalls rund 30 Mrd. Euro, womit der positive Trend in den vergangenen 19 Monaten fortgesetzt wurde. Sowohl passive als auch aktive Strategien erzielten Zuflüsse. Anleihen mit fester Laufzeit seien die meistverkaufte Kategorie gewesen, gefolgt von sehr kurzfristigen Euro-Rentenfonds.
Mischfonds und alternative Strategien verloren im Mai mit 4,1 Mrd. Euro bzw. 1,2 Mrd. Euro Nettoabflüssen weiter an Vermögen. Mischfonds hatten seit Dezember 2022 laut Morningstar nur einen einzigen positiven Monat mit Mittelzuflüssen. Alternative Fonds verzeichneten dagegen seit Juni 2022 jeden Monat Nettoabflüsse. Geldmarktfonds, die in der europäischen Morningstar-Statistik separat zu den langfristigen Anlagegefässen aufgeführt werden, mussten 3,7 Mrd. Euro an Mittelverlusten hinnehmen. "Das reflektiere den Appetit der Anleger auf risikoreichere Anlageklassen", schreibt Morningstar. In der Schweiz hingegen sind Geldmarktfonds noch recht beliebt, was auf eine zurückhaltendere Stimmung schliessen lässt (siehe Artikel zum Schweizer Fondsmarkt).