Zahlreiche Anlagevehikel gelten heute als nachhaltig. Dies erschwert die Orientierung in diesem Dschungel der Definitionen. Sacha Bernasconi von Syz AM zeigt auf, welche Nachhaltigkeitsbereiche für Investoren interessant sind.
04.12.2018, 15:41 Uhr
Redaktion: ase
Eine Antwort auf die Frage nach der Definition von Nachhaltigkeit liefert die Naturwissenschaft. Verantwortlich für den Klimawandel und den Temperaturanstieg ist der vom Mensch verursachte Ausstoss an Treibhausgasen, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2). "Die Evidenz ist heute eindeutig und unumstritten", sagt Sacha Bernasconi, Senior Portfolio Manager bei Syz AM.
Untenstehende Grafik zeigt die historischen CO2-Emissionen. Hieraus wird deutlich, was getan werden muss, um einen Anstieg von maximal 1,5 bis 2 Grad Celsius nicht zu überschreiten: Nämlich die Reduktion der CO2-Emissionen bis 2050 auf Null. "Die Konsequenzen des Klimawandels sind derart dramatisch, dass wir dieses Ziel erreichen müssen", erklärt Bernasconi mit Nachdruck.
Hitze, Überschwemmungen und grüne Skipisten
Als Folge des Klimawandels muss die Schweiz gemäss Studien mit rund einem Viertel weniger Niederschlag und deutlich mehr Hitzetagen rechnen. Die Rekordsommer 2003 und 2018 werden demnach in den nächsten Jahren zur Normalität. Gleichzeitig werden die Tage mit Rekordniederschlägen zunehmen, was zu mehr Überschwemmungen führt. Und im Winter ist mit wesentlich weniger Schnee zu rechnen.
Unternehmen sagen Ja zu Paris-Abkommen
Einen Ausweg aus dieser scheinbar hoffnungslosen Entwicklung zeigt gemäss Bernasconi das Paris-Abkommen: Raus aus dem Verbrauch fossiler Brennstoffe und zwar komplett. "Dass die Transformation hin zu erneuerbaren Energien möglich ist, zeigen Unternehmen weltweit, die das Ziel von Paris 2050 bereits erreicht haben oder es bis 2050 erreichen wollen", so Bernasconi. Dazu gehöre etwa der ehemals staatliche
dänische Energieversorger Ørsted, ein Unternehmen, das aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen ausgestiegen ist und nun mit erneuerbaren Energien den Energiebedarf decken will.
Demgegenüber stehe die Schweiz, welche versucht, den CO2-Ausstoss wenigstens im Inland zu reduzieren. Allerdings seien die im Jahr 2017 eingesparten 1,3 Millionen Tonnen CO2 in den Augen von Bernasconi ungenügend. Auch Pensionskassen würden ihren Beitrag leisten können, indem sie ihre Vermögen in Unternehmen anlegen, welche sogenannte Grüne Anleihen emittieren.
Grüne Anleihen im Vorteil
Erstens lasse sich mit dieser Anlageklasse ein globales Portfolio zusammenstellen, welches in Bezug auf Risiko, Rendite und Liquidität den traditionellen Anleihen in nichts nachstünde, erläutert der Portfoliomanager. Zweitens würden mit Grünen Obligationen Gelder zweckgebunden investiert, und zwar in Unternehmen, welche den Pfad zur Erfüllung des Paris-Abkommens nachweislich und mit zum Teil drastischen Massnahmen eingeschlagen haben. Drittens müssen diese Unternehmen die eingesparte Menge an CO2 jährlich ausweisen. Und viertens habe sich der Markt mit Grünen Anleihen ohne regulatorische Vorgaben aus Eigenantrieb entwickelt.
"Das bedeutet, Unternehmen haben es geschafft, wirtschaftlich rentable Projekte zu finanzieren, die zudem das dringendste aller Nachhaltigkeitsprobleme löst: Die substantielle Reduktion der CO2-Emissionen", meint Bernasconi. Dass dies auch im Sinn der Destinäre der Pensionskassen sei, verstünde sich von selbst, zumal die Schweiz das Paris-Abkommen ratifiziert hat.
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