Gold, Silber und Bronze sind neue Morningstar-Kategorien

Dem aktuellen Newsletter von Morningstar ist zu enthnehmen, dass mit dem Morningstar Analyst Rating im November 2011 eine global einheitliche Rating-Skala für die zukunftsgerichtete, qualitative Bewertung von Fonds eingeführt werden soll. Diese wird die bisher in Europa und Asien verwendete Skala ersetzen. Auch die zugehörigen Researchberichte werden ein global einheitliches Format erhalten.

08.11.2011, 18:24 Uhr

Redaktion: kab

Die neue Rating-Skala reicht von „Gold“, „Silber“ und „Bronze“ am positiven Ende bis hin zu "Neutral" und "Negativ". Die drei positiven Ratings sind Fonds vorbehalten, die nach Einschätzung unserer Fondsanalysten über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen und langfristig im Vergleich zu ähnlich ausgerichteten Fonds und/oder einer entsprechenden Benchmark auf risikoadjustierter Basis überdurchschnittlich abschneiden sollten. Fonds, denen nicht mehr als eine durchschnittliche beziehungsweise unterdurchschnittliche Leistung zugetraut wird, erhalten hingegen das Prädikat "Neutral" beziehungsweise "Negativ".

Die neue Bewertungssystematik knüpft nach Angabe von Morningstar an das seit Februar 2009 bestehende qualitative Fonds-Rating an. Bisher wurden gute und sehr gute Fonds mit „Gut“ und „Exzellent“ bewertet. Durchschnittliche Fonds erhielten die Note „Standard“, während Fonds mit erheblichen Schwächen mit „Schwach“ beziehungsweise „Ungenügend“ bewertet wurden.

An der grundsätzlichen Methodik des qualitativen Ratings habe sich nichts geändert, teilt Morningstar mit. Sie ruht nach wie vor auf den fünf Pfeilern, die für die zukünftige Entwicklung eines Fonds von besonderer Bedeutung sind: Fondsmanagement, Fondsgesellschaft, (Investment-)Prozess, Gebühren und Performance. Dieser Bewertungsansatz dient nicht als Formel, sondern als robuster analytischer Rahmen, der für Konsistenz innerhalb aller gerateten Fonds sorgen soll.

Im Newsletter betont Morningstar, was das Analyst Rating nicht ist: es liefert keine Markteinschätzungen und es ist nicht dafür gedacht, den Due-Diligence-Prozess der Investoren komplett zu ersetzen; es kann ferner nicht beurteilen, ob ein Fonds hinsichtlich seiner Ausrichtung und seines Risikoprofils in ein bestimmtes Portfolio passt. Es ist darauf ausgelegt, das Fondsresearch von Anlegern und Beratern zu ergänzen und - zusammen mit den zugehörigen Ratingberichten - eine zukunftsgerichtete Einschätzung über das Erfolgspotenzial eines Fonds zu liefern. Das Rating beginne dort, wo häufig verwendete vergangenheitsbezogene Kennzahlen aufhören.

Als Grundlagen des Morningstar Analyst Rating nennt das Unternehmen:

Der Anleger steht an erster Stelle
Die Fonds werden durch die Brille des Anlegers betrachtet und es wird versucht, eine klare Aussage darüber zu treffen, ob ein Fonds für ein Investment taugt oder nicht. Für die Einschätzung stützt sich Morningstar auf umfangreiche Analysen und nicht nur auf die Vergangenheitsperformance.

Unabhängigkeit
Die Ratings werden weder von Fondsgesellschaften bezahlt, noch geben diese Research oder Ratings in Auftrag. Morningstar finanziert das Fondsresearch, indem es die Ratings und Fonds-Berichte in verschiedenen Produkten wie zum Beispiel Morningstar Direct anbietet, die sich an Anleger, Berater und institutionelle Investoren richten. Die Entscheidung, einen Fonds zu analysieren, liegt einzig und allein im Ermessen des Morningstar-Analystenteams.

Relevante Abdeckung
Das Analysten-Team bestimmt die zu analysierenden Fonds in Abhängigkeit von Fondsvolumen, Qualität und Nutzernachfrage, um sicherzustellen, dass die Fonds abgedeckt werden, die für die Anleger am wichtigsten sind. Europaweit stehen derzeit qualitative Ratings für rund 1'200 Fonds zur Verfügung.

Positive und negative Beurteilungen
Das Morningstar Analyst Rating soll nicht nur gute Fonds bewerten, sondern auch mittelmässige und schlechte Fonds identifizieren. Jeder einzelne Fonds wird auf Basis seiner individuellen Verdienste bewertet.

Lokale und globale Expertise
Morningstar verfügt weltweit über ein Team von mehr als 100 Fondsanalysten, unter anderem in Chicago, London, Sydney und München. Die Analysten wenden alle dieselbe Methodik und dasselbe Rating-System an. Fondsgesellschaften agieren global, und Investoren auf der ganzen Welt benötigen unvoreingenommenes Fonds-Research.

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