24.11.2021, 13:35 Uhr
Am diesjährigen Qualitätstest des Handelsblatt Elite Reports hat die LGT Bank wiederum die Höchstpunktzahl erreicht und das Prädikat "summa cum laude" erhalten. Sie führt damit die Wertung in Liechtenstein an und...
Die LGT Group verzeichnete im Geschäftsjahr 2011 hohe Netto-Neugeldzuflüsse von CHF 8.6 Milliarden bzw. 10%. Die verwalteten Vermögen beliefen sich damit per Ende 2011 auf CHF 86.9 Milliarden. Der Ausstieg aus dem Private Banking Geschäft in Deutschland drückte derweil den Konzerngewinn.
Die LGT Group konnte im Jahr 2011 Netto-Neugelder in Höhe von CHF 8.6 Milliarden gewinnen, was einem Zufluss von über 10% der verwalteten Vermögen entspricht. Zu diesem starken Resultat trugen alle Geschäftsfelder und Buchungszentren der LGT, inklusive Liechtenstein, bei. Die Zuflüsse im institutionellen Asset Management und im Fondsgeschäft wurden in erster Linie durch die gute langfristige Anlageperformance getrieben. Unter anderem wurde die LGT von Lipper als beste europäische Fondsgesellschaft ausgezeichnet und von den "Financial Times spn Awards 2011" zum "Private Equity Asset Manager of the Year" gewählt. Die verwalteten Vermögen lagen per 31. Dezember 2011 bei CHF 86.9 Milliarden, gegenüber CHF 86.1 Milliarden per Ende 2010. Unter Ausschluss der CHF 3.0 Mrd., die Ende 2010 von der im Jahresverlauf verkauften LGT Bank Deutschland betreut wurden, resultierte für die LGT Group trotz negativen Markteinflüssen ein Anstieg der verwalteten Vermögen um 4.6%.
Handelsgeschäft weniger ertragsreich als 2010
Die Ertragslage der Finanzbranche war 2011 stark von der unsicheren Markt- und Wirtschaftsentwicklung sowie der Schuldenkrise und der turbulenten Währungssituation geprägt. Entsprechend blieb die Kundenaktivität insgesamt verhalten. Die LGT Group verzeichnete in diesem Umfeld eine Abnahme des Kommissions- und Dienstleistungserfolgs um 5%, während das Zinsgeschäft von höheren Kundeneinlagen profitierte und um 12% zulegte. Nach dem markanten Anstieg des Erfolges aus Handelsgeschäft und sonstigen Erträgen um 58% im Jahr 2010 ging dieser 2011 in derselben Grössenordnung zurück. Neben Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der LGT Bank Deutschland trugen Währungs- und Absicherungsverluste sowie Wertberichtigungen auf Wertschriften dazu bei. Insgesamt resultierte ein um 20% tieferer Bruttoerfolg von CHF 709 Millionen.
Der Geschäftsaufwand ging 2011 um 17% auf CHF 566 Millionen zurück. Der Personalaufwand wurde dabei um 11% reduziert, und der Sachaufwand verringerte sich um 29%. Ohne Berücksichtigung der Zahlung von EUR 50 Millionen an die deutschen Behörden im 2010 resultierte ein Rückgang des Sachaufwands um 4%, was einerseits laufende Sparmassnahmen, anderseits Investitionen in die Umsetzung der internationalen Wachstumsstrategie, unter anderem die Eröffnung der Bank in Hongkong, reflektiert.
Ausstieg aus deutschem Private Banking Geschäft drückte Gewinn
Die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen konnten in der Berichtsperiode um 13% auf CHF 46 Millionen reduziert werden. Darin enthalten sind unter anderem Abschreibungen auf IT Investionen im Zusammenhang mit dem Verkauf der LGT Bank Deutschland. Zusammen mit den unter "Erfolg aus Handelsgeschäft und sonstigen Erträgen" verbuchten Abschreibungen beliefen sich die mit dem Ausstieg aus dem Private- Banking-Geschäft in Deutschland verbundenen Gesamtkosten auf CHF 50 Millionen.
Bedingt durch diesen einmaligen Sondereffekt betrug der Konzerngewinn der LGT Group für das Geschäftsjahr 2011 CHF 70 Millionen, gegenüber CHF 148 Millionen (-52%) im Jahr 2010. Mit einer Kernkapitalquote von 17.5% per 31. Dezember 2011 (Ende 2010: 19.3%) verfügt das Unternehmen über eine ausgezeichnete Kapitalisierung und eine hohe Liquidität.
Wachstumsabsichten sollen fortgesetzt werden
Die LGT hat das Jahr 2012 sehr gut begonnen und ist für den weiteren Jahresverlauf trotz der weiterhin unsicheren Entwicklung des Markt- und wirtschaftlichen Umfelds zuversichtlich.
S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Group: "Das Jahr 2011 war für uns von Gegensätzen geprägt: Enttäuschend war, dass wir die geplante Übernahme der BHF-Bank nicht realisieren konnten und konsequenterweise den Entscheid gefällt haben, unsere Bank in Deutschland mit entsprechenden Kostenfolgen zu verkaufen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir erhebliche Netto-Neugelder anziehen konnten und trotz anspruchsvollen Marktbedingungen operativ gut gearbeitet haben. In den ersten Monaten 2012 konnten wir zudem zwei Transaktionen eine Beteiligung an der ungarischen Quantis und den Kauf des Insurance Linked Investment Geschäfts der Clariden Leu zur Verstärkung unseres Asset-Management-Geschäfts ankünden. Wir sehen uns sehr gut positioniert, um auch in Zukunft eine erfreuliche Neugeldentwicklung ausweisen zu können und unsere Profitabilität weiter zu steigern. Wir werden weiter in das organische Wachstum unserer Standorte in Asien, in der Schweiz, in Österreich und in Liechtenstein sowie in unser Asset-Management Geschäft investieren und bleiben auch an selektiven Zukäufen interessiert."