03.12.2024, 09:53 Uhr
Der überwältigende Sieg der Republikaner bei den Wahlen im November hat die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 erheblich verändert. «Die USA werden sich nach innen wenden und protektionistischer agieren»,...
Die indonesischen Aktien sind in diesem Jahr in Abhängigkeit von den Erwartungen der Märkte an die Haushaltspläne der neuen Regierung auf und ab geschwankt. «Die Pleiten liegen hinter uns – kann man einen Boom erwarten?», fragen sich Taosha Wang, Lead Portfolio Managerin und George Efstathopoulos, Multi Asset Portfolio Manager bei Fidelity.
Das erratische Verhalten der indonesischen Aktien in diesem Jahr - abgebildet durch die blaue Linie in der Grafik - sei angesichts der strukturellen Stärken des Landes vielleicht überraschend. Indonesien gehört zu einer Handvoll ASEAN-Staaten, die von einer günstigen Demografie und der Aktivität internationaler Unternehmen profitieren, ihre Lieferketten von China weg zu verlagern.
Die Aktien sind im Vergleich zu den beeindruckenden Wachstumsraten der letzten Jahre für Fidelity «immer noch günstig, und die idiosynkratische Zusammensetzung des Marktes bedeutet, dass er sich tendenziell anders entwickelt als globale Aktien.»
In Anbetracht dessen könnte man den Ausverkauf im März (ausgelöst durch die Wahl von Präsident Prabowo) «als eine verpasste Kaufgelegenheit betrachten». Der neue Präsident verschwendete nur wenig Zeit damit, die Märkte von seiner finanzpolitischen Verantwortung zu überzeugen, nachdem er Bedenken über ehrgeizige Ausgabenpläne geäussert hatte. Danach ging es mit den Aktien wieder aufwärts, bis es im September zum zweiten Ausverkauf des Jahres kam, der diesmal durch die Entwicklungen in China ausgelöst wurde, als Nachrichten über ein Konjunkturpaket die Anleger aus Indonesien abzogen.
Nach wie vor hat sich laut den Experten die langfristige Wachstumsstory Indonesiens nicht geändert; wenn überhaupt, dann würde sie durch ein wiedererstarktes China gestärkt werden. Peking ist der grösste Handelspartner Jakartas - eine Beziehung, die weiter aufblühte, als die westlichen Märkte ihren Blick von China abwandten. «Was gut für China ist, ist im Grossen und Ganzen auch gut für die ASEAN.»
Darüber hinaus hat die erneute Ernennung von Mulyani Indrawati zur Finanzministerin im Oktober die Märkte hinsichtlich der finanzpolitischen Pläne des neuen Regimes weiter beruhigt. Ihre Ernennung war ein klares Bekenntnis zur Stabilität. Indrawati hat in den letzten 20 Jahren zwei Präsidenten gedient und während ihrer letzten Amtszeit das indonesische Haushaltsdefizit stets unter der gesetzlichen Grenze von 3 Prozent des BIP gehalten.
Das Fazit für Fidelity: «Die Entwicklung des indonesischen Aktienmarktes war in diesem Jahr von zwei Einbrüchen geprägt. Von einem hat er sich gut erholt, und die zweite Erholung könnte gerade erst begonnen haben.»