Schon früher gehörten Global Macro-Hedgefonds in volatilen Phasen zu den Gewinnern. (Bild: Shutterstock.com/number1411)
Die Marktschwankungen im ersten Halbjahr haben mehr noch als sonst gezeigt, wie wichtig Portfoliodiversifikation ist. Einen Beitrag dazu haben in den vergangenen Monaten vor allem Hedgefonds mit einem Global Macro-Ansatz leisten können, wie der deutsche Vermögensverwalter Feri feststellt.
23.09.2022, 08:15 Uhr
Redaktion: hf
Während die Aktienmärkte weltweit im ersten Halbjahr 2022 eingebrochen sind, stemmten sich Global Macro-Hedgefonds gegen den Negativtrend und erzielten gute Gewinne. "Viele Hedgefondsmanager, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage von Fundamentaldaten treffen, haben früh erkannt, dass die hohe Inflation und die Zunahme geopolitischer Risiken die Märkte empfindlich treffen würden und ihre Risikoallokation rechtzeitig geändert", erläutert Marcus Storr, Head of Alternative Investments von Feri Trust.
Deutlich positive Performance
Systematische Global Macro-Strategien erzielten im ersten Quartal 2022, als die Märkte vom Kriegsausbruch in der Ukraine überrascht wurden und auf Achterbahnfahrt gingen, knapp 10%Rendite. Im zweiten Quartal waren es noch einmal knapp 5%. Die Aktien- und Bondmärkte büssten im ersten Halbjahr währenddessen weltweit im zweistelligen Prozentbereich an Wert ein.
Global Macro-Trading folgt einem klassischen Top-Down Ansatz: Das Fondsmanagement analysiert die Wirtschaftsdaten von Ländern oder Branchen – auch unter Berücksichtigung politischer Entwicklungen – und leitet daraus mögliche Trends ab. Investiert wird bevorzugt in liquide Instrumente weltweit, wie Aktienindizes, Futures auf Währungen, Rohstoffe und Staatsanleihen.
Aufgrund der Schwankungen am Aktienmarkt haben Hedgefonds-Strategien auf der Short-Seite dabei so gut abgeschnitten wie seit vielen Jahren nicht mehr: "Mit der Möglichkeit, Shortpositionen einzugehen, steht Hedgefonds ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung, um die Marktabhängigkeit ihres Portfolios zu reduzieren", fügt Storr an.
Hedgefonds, die auf makroökonomische Trends setzen, nutzen dazu zwei unterschiedliche Modelle. Der klassische diskretionäre Ansatz beruht auf den Fähigkeiten einzelner Portfoliomanager und ihrer Analyseteams. Entscheidungen können dabei nach freiem Ermessen getroffen werden. Die Erfahrung zeigt, dass dabei auch das Bauchgefühl der Manager ein Erfolgsfaktor sein kann, so der Feri-Experte.
Geringe Korrelation
Auf der anderen Seite steht das computerbasierte Trading, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die sogenannten systematischen Global Macro-Fonds richten sich strikt nach Regeln, die durch Algorithmen vorgegeben werden. Sie setzen bei ihren Allokationsentscheidungen konsequent auf laufende Markttrends und operieren häufig mit starkem Leverage und hohem Handelsvolumen.
"Bereits in der Vergangenheit zählten Global Macro-Hedgefonds in volatilen Marktphasen aufgrund der geringen Korrelation zu den Gewinnern. Professionelle Investoren, die ihr Portfolio in einem schwierigen Marktumfeld stabilisieren wollen, sollten sich deshalb näher mit dieser Strategie befassen", empfiehlt Storr.
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