22.06.2020, 16:08 Uhr
Die Mehrheit der CFA-Mitglieder befürchtet, dass die Weltwirtschaft etliche Jahre benötigen wird, um sich von der Corona-Krise zu erholen. Längerfristig dürfte sich aber die Beschäftigungslage im Finanzsektor...
Gemäss CFA Institute, dem globalen Verband der Anlageprofis, der die Standards für Professionalität setzt, haben Anfang Juni insgesamt 146605 Kandidatinnen und Kandidaten aus mehr als 168 Ländern an den Prüfungen des CFA Programmes teilgenommen (Vorjahr 149954). Dabei dominierte einmal mehr der asiatisch-pazifische Raum, wo 63104 bzw. 43% der Anmeldungen registriert wurden. Auf dem amerikanischen Kontinent traten 51350 bzw. 35 Prozent der Kandidaten an und 32148 bzw. 22% in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika).
In der Schweiz meldeten sich 1626 (1805) Kandidaten an, wobei 543 (684) zum ersten und 410 (449) zum letzten und dritten Level antraten. Diejenigen, welche den letzten Test des dreistufigen Programmes bestanden haben und über die erforderliche relevante Berufserfahrung verfügen, haben die höchsten Weihen des Berufsstandes erreicht und werden mit dem renommierten CFA Charter ausgezeichnet. Seit der Lancierung des Programms im Jahre 1963 schafften bereits mehr als 150000 Finanzprofis diesen wichtigen Schritt in ihrer Berufskarriere. Zurzeit sind weltweit 104655 CFA Charterholder registriert, davon allein 2473 in der Schweiz. Christian Dreyer, CFA, und CEO von CFA Switzerland freut sich über diesen Erfolg: Der allseits bedrängte Finanzplatz kann gerade jetzt Verstärkung durch die vielen neuen Charterholder und Kandidaten gut gebrauchen, die sich durch höchste Fachkompetenz und ethische Integrität auszeichnen.
Die diesjährigen Juni-Prüfungen fanden gleich nach der 66. Jahreskonferenz des CFA Institute statt. Dort rief der Präsident und CEO John Rogers, CFA, für eine grundlegende Erneuerung des Berufsstandes auf, um eine Zukunft des Vertrauens zu schaffen und eine höheren gesellschaftlichen Nutzen der Finanzbranche zu erwirken, als dies in den Jahren vor der Finanzkrise der Fall war. Um dieses Ziel zu erreichen, bauen wir vor allen auf die kommenden CFA-Generationen. Dazu gehören die Kandidaten, die hart für die gerade stattgefundenen Prüfungen gearbeitet haben und die sich dazu verpflichtet haben, die CFA Institute Code of Ethics and Standards of Professional Conduct mitzutragen, die beruflichen Standards zu heben und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, betonte Rogers.
Beim CFA Program handelt es sich um ein Selbststudium, das als eines der anspruchsvollsten in der Finanzindustrie gilt. Es ist ausgerichtet auf die geltende Praxis in der Anlagewelt und wird systematisch an die wachsenden Herausforderungen der Branche angepasst. Der Studiengang umfasst drei Stufen, die Themen wie Ethik und professionelle Standards, Quantitative Methoden, Wirtschaft, Finanzanalyse, Unternehmungsfinanzierung, Anlageinstrumente, Anlageklassen, Portfoliomanagement und Vermögensplanung beinhalten. An der Jahreskonferenz wurde ausserdem das neue Weiterbildungsprogramm Claritas® Investment Certificate lanciert. Dieses richtet sich vor allem an Mitarbeiter mit Backoffice- und Support-Funktionen, die ein solides Rüstzeug an Finanzwissen benötigen - etwa im Marketing, im Vertrieb oder in der Compliance-, Rechts-, IT- und Personalabteilung.