Krimkrise: Anlagechance oder wachsendes Risiko für die Märkte?

„Echte Wirtschaftssanktionen sind unwahrscheinlich, weil sie Westeuropa mehr schaden als Russland. Die eigentliche Gefahr ist ein noch schwächeres Wachstum", erklärt Philip Scrève, Senior Fund Manager Emerging Markets bei Candriam.

07.04.2014, 10:34 Uhr

Redaktion: dab

Die Lage auf der Krim wirft viele Fragen auf, vor allem für institutionelle Investoren mit Anlagen in den europäischen Emerging Markets. Nach dem Referendum vom 16. März, bei dem die grosse Mehrheit der Wähler auf der Krim für einen Anschluss an Russland gestimmt hat, sind im Westen Rufe nach Sanktionen gegen Russland laut geworden. Solche Sanktionen werden immer wahrscheinlicher. Auch wenn sie kaum direkten Einfluss auf die Weltwirtschaft haben werden, belastet das Risiko wachsender weltpolitischer Spannungen die Anlegerstimmung. Wo also stehen die Märkte und welche Einzeltitel sind empfehlenswert?

Philip Scrève, Senior Fund Manager Emerging Markets bei Candriam, erklärt: „Echte Wirtschaftssanktionen sind unwahrscheinlich, weil sie Westeuropa mehr schaden als Russland. Die eigentliche Gefahr ist ein noch schwächeres Wachstum. Auch droht eine Eskalation des Konflikts durch Provokationen, die neue Feindseligkeiten auslösen." Weiter kommentiert Scrève: „Russische Aktien dürften von der Angst vor weiteren Sanktionen ausgebremst werden. Aber Sanktionen werden Russland dazu treiben, sich noch weiter in Richtung Osten zu orientieren, weg von Europa. Europa selbst bleibt allerdings unverändert abhängig vom russischen Gas.“

Den vollständigen Komentar von Philip Scrève zur Ukraine finden Sie hier.

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