28.11.2024, 12:36 Uhr
Insgesamt elf Bundesstaaten haben laut «FT» eine Klage gegen die Asset Manager Blackrock, Vanguard und State Street eingereicht. Sie sollen mit nachhaltigen Investments die Kohlepreise in die Höhe getrieben haben,...
Der politische Druck wirkt: Der weltgrösste Fondsmanager Vanguard zieht sich aus einer wichtigen Branchen-Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels zurück.
Der Finanzdienstleister mit Sitz in den USA erklärte, er wolle damit seine Unabhängigkeit demonstrieren und seine Ansichten für Anleger klarer stellen. Unternehmen wie Vanguard waren zuletzt Druck etwa von Anlegern und US-Politikern aus den Reihen der Republikaner ausgesetzt, weil sie bei Auswahl und Verwaltung von Wertpapieren zu stark auf ESG-Kriterien gesetzt hätten. Zuletzt «bestrafte» Florida den Vermögensverwalter BlackRock mit dem Abzug von Milliardenbeträgen.
Die Kritik richtete sich auch gegen die als Net Zero Asset Managers (NZAM) bekannte Initiative. Sie soll Fondsfirmen ermutigen, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen und den Anstieg der globalen Temperaturen zu begrenzen. Anfang November zählte die NZAM 291 Unterzeichner mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 66 Billionen Dollar. Auf Vanguard entfielen davon sieben Billionen Dollar.
«Wir haben uns zum Rückzug aus der NZAM entschlossen, um unseren Anlegern die gewünschte Klarheit über die Rolle von Indexfonds zu verschaffen und darüber, wie wir über wesentliche Risiken, einschliesslich klimabezogener Risiken, denken», erklärte Vanguard in einer Mitteilung. Zudem wolle man klarstellen, «dass Vanguard unabhängig über Themen spricht, die für unsere Anleger wichtig sind». Noch im Mai hatte das Unternehmen mit Verpflichtungen geworben, die zu den NAZM-Zielen passen.