Der 3. Beitragszahler hat den Pensionskassen grosszügig eingeschenkt
Das überdurchschnittlich gute Anlagejahr 2021 hat sich auf die finanzielle Lage der Schweizer Pensionskassen sehr positiv ausgewirkt. (Bild: Shutterstock.com/Phongphan)
2021 wuchsen die Vermögen in den Schweizer Pensionskassen auf rund 1‘200 Mrd. CHF an. Den grössten Anteil am Wachstum leistete der sogenannte 3. Beitragszahler, die Rendite auf dem angesparten Kapitalstock. Statistisch gesehen ist der 3. Beitragszahler die tragende Säule der Schweizer Altersvorsorge, wie die Asset Management Association Switzerland in ihrem neuen Report festhält.
31.05.2022, 05:00 Uhr
Redaktion: rem
Das überdurchschnittlich gute Anlagejahr 2021 hat sich auf die finanzielle Lage der Schweizer Pensionskassen sehr positiv ausgewirkt. Allein die durchschnittliche Nettorendite von 8,0% steuerte 85 Mrd. CHF zu den Pensionskassenvermögen bei, die damit gesamthaft auf rund 1'200 Mrd. CHF angewachsen sind. Diese Leistung des 3. Beitragszahlers, der an den Kapitalmärkten erzielten Rendite auf dem angesparten Kapitalstock, ist das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der beruflichen Vorsorge, wie die Asset Management Association Switzerland (Amas) in ihrem am Montag veröffentlichten Report "Der 3. Beitragszahler: Die tragende Säule der Schweizer Altersvorsorge" feststellt. Die Amas will damit die hohe und nach ihrer Ansicht oftmals unterschätzte Relevanz aufzeigen, welche der 3. Beitragszahler in der beruflichen Vorsorge hat.
Fundamentaler Beitrag zur Rentenfinanzierung
Die Schweiz gehöre bezüglich Pensionskassenvermögen pro Kopf weltweit zur Spitzengruppe. Dennoch bestehe in der Schweizer Altersvorsorge wegen der demografischen Entwicklung und den anhaltend tiefen Zinsen auf dem Kapitalmarkt Reformbedarf. Eine politische Lösung der strukturellen Probleme in der beruflichen Vorsorge harre weiter ihrer Dinge. "Der Report zeigt hingegen, dass der 3. Beitragszahler langfristig und zuverlässig einen fundamentalen Beitrag zur Rentenfinanzierung leistet", sagt Lorenz Arnet, Senior Counsel und Co-Autor des Reports.
Über die letzten 15 Jahre führte laut Amas die Rendite auf dem angesparten Kapitalstock zu einem jährlichen Vermögenszuwachs von durchschnittlich 30 Mrd. CHF, dies zu Vermögensverwaltungskosten von durchschnittlich 0,45%.
Somit stammten rund 40% des Pensionskassenvermögens vom 3. Beitragszahler. Angesichts des Zinsumfeldes lässt sich bei den Pensionskassen über die letzten 10 Jahre hinweg ein Trend weg von Obligationen hin zu mehr Aktien, Immobilien und anderen risiko- und ertragsreichen Anlagen feststellen. "Dennoch sind die teilweise enormen Unterschiede unter den Pensionskassen bei den erzielten Renditen und bei der Verzinsung des Alterskapitals ein Indiz, dass diese vereinzelt die eigene Risikofähigkeit und das Potenzial des 3. Beitragszahlers nicht vollständig ausschöpfen – mit den entsprechenden Folgen für die Versicherten", sagt Adrian Schatzmann, Geschäftsführer der Amas.
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