Die Bundesbank ist pessimistischer als einige führende Wirtschaftsinstitute. (Bild Shutterstock/bonoc)
Die Bundesbank erwartet wegen der anhaltend hohen Inflation eine Rezession in Deutschland. «Alles in allem wird die deutsche Wirtschaftsaktivität im laufenden Quartal wohl erneut sinken. Der Rückgang dürfte jedoch geringer ausfallen als im Schlussquartal 2022», heisst es im jüngsten Monatsbericht.
20.03.2023, 09:33 Uhr
Redaktion: sw
Von Oktober bis Dezember war das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent gesunken. Die Bundesbank ist damit pessimistischer als einige führende Wirtschaftsinstitute, die in ihren Frühjahrsprognose ein Wachstum für Januar bis März erwarten. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) etwa sagt ein Plus von 0,2 Prozent voraus, auch das IWH in Halle erwartet einen Anstieg. Industrie und Bau steigerten ihre Produktion im Januar zwar wieder kräftig, heist es im Monatsbericht der deutschen Notenbank. Die Warenexporte hätten sich jedoch nur teilweise erholt.
«Darüber hinaus leiden die konsumnahen Wirtschaftsbereiche nach wie vor unter der anhaltend hohen Teuerung und der daraus resultierenden Zurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher», begründete die Bundesbank ihren Pessimismus.
Im Einzelhandel etwa seien die Umsätze auf dem bereits gedrückten Niveau des Vormonats geblieben: «Die deutsche Wirtschaft erholte sich zu Jahresbeginn 2023 nur mühsam von dem breit angelegten und kräftigen Rücksetzer aus dem Dezember des vergangenen Jahres.»
Bundesbank: Inflationsrate dürfte sinken
Die Bundesbank rechnet im laufenden Monat aufgrund eines statistischen Effekts mit einem Rückgang der Teuerung. «Im März dürfte die Inflationsrate in Deutschland aufgrund eines Basiseffekts deutlich zurückgehen», schrieb die Notenbank.
Im Februar waren die Verbraucherpreise in Europas grösster Volkswirtschaft gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 8,7 Prozent gestiegen. Nach Einschätzung von Ökonomen hat die Inflation inzwischen an Breite gewonnen und erfasst viele andere Produkte ausser Energie und Nahrungsmittel. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittelpreise dürfte hoch bleiben, erwartet auch die Notenbank.
Trotz der laufenden Integration der Credit Suisse in die UBS suchen beide Banken weiterhin Personal. Die Zahl der auf ihren beiden Webseiten ausgeschriebenen Jobs ist derzeit allerdings tiefer als noch im Frühling.
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