New York Community Bank tauscht CEO aus, Aktien brechen weiter ein

Die New Yorker Regionalbank NYCB muss bei der Kreditkontrolle genauer nachschauen. Das verunsichert die Anleger weiter. (Bild Casimiro PT/Shutterstock)
Die New Yorker Regionalbank NYCB muss bei der Kreditkontrolle genauer nachschauen. Das verunsichert die Anleger weiter. (Bild Casimiro PT/Shutterstock)

Die krisengeschüttelte Regionalbank New York Community Bank (NYCB) verkündete am Donnerstag überraschend Probleme bei der internen Kreditkontrolle. Der Jahresbericht wird verschoben, ein neuer CEO soll die Probleme lösen, die Papiere verloren mehr als 20 Prozent.

01.03.2024, 10:04 Uhr
Aktien

Redaktion: sw

In einer Mitteilung an die Regulierer räumte die Bank Schwächen ein, die unter anderem auf «uneffektive Aufsicht und falsche Risikobewertung» zurückzuführen sind. Die NYCB hatte Ende Januar einen Quartalsverlust von 252 Millionen Dollar ausgewiesen und die Dividende gekürzt. Der Jahresbericht soll nun aufgrund der Unregelmässigkeiten später als geplant vorgelegt werden. Zudem soll CEO Thomas Cangemi seinen Posten räumen, er war seit 27 Jahren für die Bank tätig. Neuer Vorstandschef ist Alessandro DiNello.

Die Aktie brach nachbörslich um 22 Prozent ein. Damit hat das Papier seit Ende Januar gut 60 Prozent an Wert verloren. Die Turbulenzen bei der NYCB hatten Anfang Februar bereits für Unruhe gesorgt, auch bei Banken in Deutschland und in Japan.

Immer mehr Leerstand bei Gewerbeimmobilien

Die schlechten Ergebnisse im Januar waren auch auf höhere Rückstellungen für ausfallgefährdete Gewerbeimmobilien-Kredite zurückzuführen – ein Bereich, der bei Investoren und Analysten derzeit besonders im Fokus steht. Die NYCB hatte im vergangenen Jahr während der Regionalbankenkrise Teile der gescheiterten Signature Bank übernommen.

Die Leerstandsquoten für US-Gewerbeimmobilien sind so hoch wie noch nie, zeigen Daten von Moody’s Analytics. Bürogebäude, Restaurants und Ladenflächen suchen zum Teil schon seit Jahren nach neuen Mietern. Wie stark die Preise eingebrochen sind, wird bei illiquiden Vermögenswerten wie Immobilien nur nach und nach deutlich. Komal Sri-Kumar von Sri-Kumar Global Strategies rechnet laut Handelsblatt mit Abschlägen «von zum Teil 60 bis 70 Prozent im Vergleich zum Preis von 2019.»

Erste Anzeichen dafür zeigten sich in den vergangenen Wochen. Barings, der Immobilienarm des Versicherers MassMutual, will einen Büroturm an der Wall Street zu einem Abschlag von über 50 Prozent verkaufen, wie der Branchendienst «The Real Deal» berichtete. Barings hatte das 29-stöckige Gebäude vor zehn Jahren für 270 Millionen Dollar gekauft und verlange nun bloss noch 125 Millionen Dollar.

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