Gentwo: Alternative Assets – nur Alternative oder schon erste Wahl?
Patrick Loepfe, Chairman Gentwo und Gentwo Digital
Den leistungsstarken Anlagewerten gehört die Zukunft; eine Trendwende ist bereits in vollem Gange. Wollen Assetmanager zu den Gewinnern von morgen zählen, sollten sie selbst neue Assets definieren und auf den Markt bringen, meint Patrick Loepfe von Gentwo.
17.01.2020, 16:32 Uhr
Redaktion: rem
Traditionelle Anlagewerte verzeichnen starke Mittelabflüsse. Kein Wunder, werfen sie doch schon lange kaum noch etwas ab. Gleichzeitig leiden Assetmanager unter einem nicht enden wollenden Margenschwund. "Doch die Lage ist nicht aussichtslos. Alternative Assets gelten als Retter in der Not", sagt Patrick Loepfe, Chairman Gentwo und Gentwo Digital. Eine Umfrage unter Schweizer Asset Managern aus dem Juni 2019 bestätigt: 60% des Befragten haben die Suche nach den echten Alternativen zur Chefsache erklärt. Doch was unterscheidet echte von unechten Alternativen Assets? Welche Chancen bieten sie und welche Hürden sind zu überwinden?
Bei einem alternativen Asset handelt es sich um einen materiellen oder immateriellen Wert, der nicht den traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen zugeordnet wird. Frühere Definitionen bezogen zum Beispiel Rohstoffe ein – aus heutiger Sicht längst Teil des Mainstreams. Echte Alternativen sind also eher ungewöhnliche, exotische Anlagemöglichkeiten. Feste Infrastruktur, Antiquitäten und Kunstwerke, aber auch seltener Wein stehen für Leidenschaft und Wert. Zu den gefragtesten "Passion Investments" zählen derzeit der moderne Private Equity- und Private Debt-Bereich sowie das Venture Capital-Segment. Viele der Anlagen eignen sich wegen ihrer potenziellen Performance gut zur Beimischung in ein modernes Anlageportfolio.
Wie Loepfe weiter ausführt, lassen sich Alternative Assets nur mit grossem (Kosten-)Aufwand in ein Portfolio einschleusen. Aufgrund ihrer Unkonventionalität, der begrenzten Liquidität und des fehlenden Know-hows gestaltet sich ihre Bewertung schwierig. Experten, die das Renditepotenzial spezifischer Nischenthemen einschätzen könnten, sind rar. Von den Mühen bei der Anlageberatung ganz zu schweigen. Auch Hedgefonds oder etablierte derivative Produkte, die eigentlich Zugang zu vielen aussergewöhnlichen Assets geben, stossen bei den echten Alternativen an ihre Grenzen. Was kann ein Asset Manager im aktuell konsolidierenden Anlagemarkt mit schwindendem Angebot also tun? "Sollte er überhaupt ein interessantes Anlageprodukt finden, wäre es wohl Zufall, wenn es einerseits die Bedürfnisse seiner Kunden und andererseits auch seine Expertise exakt träfe", meint der Chairman von Gentwo.
Ein einfacher und zugleich günstiger Zugang zu einer neuen, unlimitierten Anlagewelt nach Wahl sei daher gefragt wie nie. Asset Manager werden tatsächlich in der Lage sein, eigenständig Assets zugänglich zu machen. "Neue Werte lassen sich mithilfe eines innovativen Verbriefungs-Setups leicht in die bestehende, traditionelle Finanzinfrastruktur einspeisen und verwalten. Mithilfe von moderneren Dienstleistern, die neben der Verbriefung auch das vollumfängliche Know-how in Bezug auf die Strukturierung von Finanzprodukten bieten, werden viele Marktakteure in Zukunft selbst zum "Anlageinnovator" avancieren", erklärt Loepfe. Security-as-a-Service werde die Wertschöpfung des Asset Managements auf einen neuen Level hieven.
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