Tiefststand im US-Aktienmarkt erreicht

28.05.2009, 14:21 Uhr

Die US-Aktienmärkte stehen vor der Bodenbildung, sagen zahlreiche Fondsmanager, die von Standard & Poor’s Fund Services im Rahmen eines jährlichen Sektorupdates befragt werden.

Die Volatilität im ersten Quartal war für US-Aktienfondsmanager eine Herausforderung. Gemessen am S&P 500 Index, verbuchte der Markt im Januar einen Rekordverlust von mehr als 8%. Im Februar präsentierte sich die Lage mit einem Verlust von fast 11% sogar noch schlechter. Der Kollaps kam mit der Verschlechterung der Wirtschaftsdaten und spiegelte die Unsicherheit um die Stimulierungspakete. Erst im März erholten sich die Aktienmärkte. „Das Plus von knapp 9% war eine Reaktion auf die Indikatoren, die zeigten, dass sich die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder etwas erholten, respektive der Zerfall sich verlangsamte“, erklärt die für den Sektor verantwortliche Analystin von Standard & Poor’s Fund Services, Alison Cratchley.

Noch im März 2009 wurden in US-Geldmarktfonds Rekordvermögen von 4 Billionen USD verwaltet. Dies entsprach rund 40% des US-Aktienmarktes auf dem Tiefststand. Zum Vergleich: Während den Baissephasen von 1982, 1991 und 2002 erreichten Geldmarktfonds ein Volumen von maximal 25% des Aktienmarktes.

Die erfolgreichsten US-Aktienfonds im ersten Quartal 2009 fallen in zwei Kategorien: Zum einen handelt es sich um klassische Growth-Fonds und zum andern um Fonds (Growth und Value), die rechtzeitig in zyklische Aktien umgeschichtet hatten.

Die meisten Fondsmanager gehen jetzt davon aus, dass die Tiefststände erreicht sind. Für Sebastian Radcliffe, Manager des von S&P mit A gerateten Jupiter North American Income Fund, zeigen die Daten des Institute for Supply Management, die OECD-Kernindikatoren und die Entwicklung der Kreditspreads, dass das Schlimmste vorbei ist. Eine weiterhin erhöhte Volatilität erfordert mehr Tradingaktivitäten als gewöhnlich“, erläutert die S&P Fund Services Analystin Cratchley. Sie zitiert die Teams des von S&P mit AA gerateten Calamos Growth Fund und des mit A gerateten Delaware US Large-Cap Growth Equity Fund, die sich tendenziell früher als in vergangenen Marktzyklen von einzelnen Positionen trennen. Beide Teams favorisieren Unternehmen, die ihr Wachstum ohne die Kapitalmärkte finanzieren können – was die Übergewichtung der Technologiepositionen.

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