Starkes Schweizer Asset Management steht vor grossen Herausforderungen
Die Digitalisierung ist eine der Hauptaufgaben, mit der sich die Branche beschäftigt. (Bild: Shutterstock.com/Wright Studio)
Am Asset Management Day 2022 sprachen Branchenleader, Regulatoren und Politiker dem Schweizer Asset Management eine starke Position zu. Gleichzeitig war von grossen Herausforderungen die Rede. Die GV der Asset Management Association Switzerland (AMAS) wählte Christel Rendu de Lint (Vontobel), Fiona Frick (Unigestion) und Filippo Rima (Credit Suisse) neu in den Vorstand.
28.09.2022, 16:31 Uhr
Redaktion: hf
Die diesjährige Branchentagung in Bern war gleichzeitig Feier des 30-jährige Jubiläums des Verbands. Präsident Iwan Deplazes wies darauf hin, wie der Wandel in diesen drei Jahrzehnten dem Asset Management enorme Veränderungen gebracht hat. Das Hauptziel des Verbands sei jedoch unverändert: Die Schweiz als führendes Asset-Management-Zentrum mit hohen Standards für Qualität, Performance und Nachhaltigkeit zu stärken.
Nicht zuletzt erinnerte Deplazes dabei auf die in der vergangenen Woche von der AMAS publizierte Selbstregulierung Nachhaltigkeit (investrends.ch berichtete).
Innovation und nochmals Innovation
Urban Angehrn, CEO der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma, forderte vor dem Plenum die Branche zu weiteren Innovationen auf und nannte drei Themen, die für den gesamten Schweizer Finanzplatz in Zukunft von hoher Relevanz seien: digitale Transformation, neue Opportunitäten durch den Limited Qualified Investor Fund L-QIF (Fonds, die ausschliesslich qualifizierten Anlegern offenstehen) und Sustainable Finance.
Petros Mavromichalis, EU-Botschafter in der Schweiz und in Liechtenstein, würdigte die Anstrengungen des Schweizer Finanzplatzes, gemeinsam mit Europa auf das Erreichen der Klimaziele hinzuarbeiten und sie erreichen zu wollen. Er rief die Schweiz aber auch auf, die zuletzt strapazierten politischen Beziehungen zur EU wieder zu verbessern.
Dies ist eine der Herausforderungen, die sich nicht nur der Finanzindustrie stellt, die schon länger vergeblich auf den Marktzugang in der EU pocht, sondern für das Land generell.
AHV-Reform "kauft nur Zeit"
Aymo Brunetti von der Universität Bern warnte in seiner Analyse zum Schweizer Vorsorgesystem, dass die am Sonntag vom Stimmvolk beschlossene AHV-Reform "nur Zeit kauft".
Um die Vorsorgewerke langfristig zu stabilisieren, komme die Schweiz um eine weitere, schrittweise Erhöhung des Rentenalters nicht herum, betonte der Wirtschaftsprofessor, Autor und frühere Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
Die Privatwirtschaft in den USA hat im September merklich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum August stieg die Beschäftigung um 89 000 Stellen. Analysten hatten im Schnitt mit 150 000 neuen...
In den USA geht der Trend zu immer schwereren Autos ungebrochen weiter: GM beispielsweise hat die Auslieferungen seines Pick-ups Silverado im dritten Quartal um 46 Prozent auf gut 73 000 Fahrzeuge gesteigert.
Die Aktie von Sandoz begann den Börsenhandel bei 24 Franken, das ist deutlich tiefer, als von Analysten erwartet worden war. Das entspricht einem Börsenwert von elf Milliarden Franken.
Im September sind die Verkaufs-Preise von ausgeschriebenen Wohnobjekten leicht gesunken. Anders bei den verlangten Mieten. Diese haben im vergangenen Monat wieder deutlich zugelegt.
Im Zuge von Ermittlungen wurden bisher Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro beschlagnahmt, wie die singapurische Zeitung «The Strait Times» berichtete.
Im dritten Quartal 2023 gingen weltweit 350 Unternehmen an die Börse – das ist ein leichter Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Emissionsvolumen schrumpfte um 27 Prozent auf 38,4...
Die Teuerung in der Schweiz hat im September erstmals seit gut einem halben Jahr wieder leicht angezogen. Sie bewegt sich mit 1,7 Prozent weiterhin im Rahmen der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angepeilten...
In der Schweiz haben bisher in diesem Jahr mehr Firmen Konkurs angemeldet als 2022. Im September allein lag das Plus mit 700 Konkursen bei fast 20 Prozent.
Die Bank Vontobel hat eine Nachfolgeregelung für den Ersatz an der Spitze des Unternehmens gefunden. Christel Rendu de Lint und Georg Schubiger sollen als Co-CEOs den langjährigen Firmenchef Zeno Staub ablösen.