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SNB mit Quartals-Gewinn von 6,7 Milliarden Franken

Dank dem Bewertungsgewinn von 12,8 Milliarden Franken auf Gold kann die SNB in den ersten drei Monaten ein positives Ergebnis ausweisen. (Bild happymore/Shutterstock)
Dank dem Bewertungsgewinn von 12,8 Milliarden Franken auf Gold kann die SNB in den ersten drei Monaten ein positives Ergebnis ausweisen. (Bild happymore/Shutterstock)

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat nach dem Rekordgewinn im 2024 auch im ersten Quartal 2025 ein positives Ergebnis erzielt. Mit der Korrektur an den Finanzmärkten hat sich das SNB-Ergebnis seit Anfang April aber wohl massiv verschlechtert.

24.04.2025, 08:33 Uhr
Banken | Notenbanken

Redaktion: awp/sw

Der Gewinn für die Periode von Januar bis März des laufenden Jahres betrug 6,7 Milliarden Franken, wie die SNB mitteilte. Während sie auf ihren Fremdwährungspositionen ein Minus von 5,3 Milliarden hinnehmen musste, gab es auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand einen Bewertungsgewinn von 12,8 Milliarden Franken. Auf den Frankenpositionen resultierte ein Verlust - im Wesentlichen aus der Verzinsung der Sichtguthaben der Banken auf Girokonten der SNB - von 0,7 Milliarden Franken.

Das Minus von 5,3 Milliarden bei den Fremdwährungspositionen stammt vor allem aus Kursverlusten bei Aktien in Höhe von 6,4 Milliarden Franken. Dazu kamen wechselkursbedingte Verluste in Höhe von 2,3 Milliarden. Dem standen vor allem Zins- und Dividendenerträge in Höhe von 3,1 Milliarden beziehungsweise 0,6 Milliarden Franken gegenüber.

Der hohe Bewertungsgewinn beim Gold ergibt sich derweil aus einem Anstieg des Goldpreises gegenüber Ende 2024 um gut 16 Prozent auf 88'297 Franken pro Kilo. In US-Dollar gemessen wäre der Anstieg gar knapp 20 Prozent gewesen.

Zoll-Hammer hat SNB voll getroffen

Die SNB betonte wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Die Entwicklung in den ersten drei April-Wochen ist ein sehr gutes Beispiel dafür. So dürfte der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollschock das Ergebnis der SNB in den ersten Apriltagen jedenfalls stark in den roten Bereich gedrückt haben - dies weil der Franken vor allem gegenüber dem US-Dollar deutlich aufwertete und Aktien stark korrigierten.

Gemäss einer Einschätzung der Ökonomen der Grossbank UBS dürfte sich der Wert SNB-Anlagen per Mitte April um bis zu 50 Milliarden Franken reduziert haben. Seither ist an den internationalen Aktienmärkten allerdings eine zum Teil recht starke Erholungsbewegung im Gange. Gold hat zudem seinen Anstieg aus dem ersten Quartal gar noch akzentuiert, wobei hier der stark gestiegene Franken einen Teil des Gewinns wieder zunichtemacht.

Ob die SNB auch für das laufende Jahr einen Gewinn ausschütten wird, ist aus jetziger Sicht jedenfalls sehr unsicher - abgerechnet wird erst Ende Jahr. Gemäss den UBS-Berechnungen müsste die SNB dafür nach Zuweisungen an die Währungsreserven in Höhe von geschätzten 13 Milliarden einen Bilanzgewinn von 2 Milliarden Franken erzielen. Wenn man davon ausgeht, dass Stand heute bei der SNB ein klares Minus zu Buche steht, müssten sich die Finanzmärkte in den nächsten acht Monaten also deutlich positiv entwickeln.

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