Portfolio-Optimierung durch nachhaltiges Investieren

Die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Komponenten in die Unternehmensanalyse ist aufwendig, aber lohnend – sowohl im Hinblick auf die Verbesserung der Portfolioqualität als auch auf eine Reduzierung von Risiken. Transparenz über Nachhaltigkeitsaspekte im Portfolio schafft ein innovatives Reporting.

09.10.2018, 15:49 Uhr

Die Zahl der Anleger, die ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) bei ihren Investments berücksichtigen, steigt stetig: In der Schweiz beispielsweise ist das Gesamtvolumen laut Auswertung der Umfragedaten von Swiss Sustainable Finance (SSF) allein im Jahr 2017 um deutliche 82 % auf 390,6 Milliarden CHF gewachsen. Bei institutionellen Anlegern wie Versicherungen, Pensionskassen und Stiftungen hat sich herumgesprochen, dass Unternehmen, die ESG-Kriterien beachten, meist eine solide Bilanz sowie eine langfristig hohe und stabile Rentabilität haben. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich in seiner Blickpunkt-Publikation Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage im Sommer 2018 eindeutig positiv zum Thema ESG-Investments geäußert.

Quantensprung beim nachhaltigen Investieren
Seit den Anfängen des ethischen Investierens in den 1990er-Jahren, bei dem der Umweltaspekt im Vordergrund stand, gab es einen Quantensprung hin zum nachhaltigen Investieren gemäß einer neuen, deutlich breiteren ESG-Definition. Zudem entstand mit der Verfügbarkeit von ESG-Datenbanken und mit dem Aufkommen von ESG-Berichtspflichten für Unternehmen in der Europäischen Union eine viel größere Transparenz und Informationsdichte in diesem Bereich.

Heute bestehen umfassend nachhaltige Investmentstrategien darin, dass Asset-Manager ESG-Kriterien bei ihren Analysen von Unternehmen, Branchen und Ländern sowie bei den darauf basierenden Produkten und Strategien integrieren, und zwar gleichwertig zu herkömmlichen finanziellen Kriterien. Die ESG-Integration kann durch Engagement ergänzt werden, also den Dialog mit den Unternehmen, das Ausüben von Stimmrechten und durch ein Mindestmaß an Ausschlusskriterien. Im Metzler Asset Management wurde der Investmentprozesse für Aktien und Unternehmensanleihen schon seit Anfang 2016 entsprechend umgestaltet (s. Abbildung).

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