Massive Geldabflüsse bei GAM

Alexander Friedman, CEO GAM.
Alexander Friedman, CEO GAM.

Die Folgen der Suspendierung des Investment Managers Tim Haywood haben zu einem klaren Rückschlag für GAM geführt. Die verwalteten Vermögen sind im dritten Quartal um 17,6 Mrd. Franken zurückgegangen.

23.10.2018, 08:43 Uhr

Redaktion: rem

Der Asset Manager GAM musste im dritten Quartal 2018 einen herben Rückschlag in Kauf nehmen. Die verwalteten Vermögen der Gruppe gingen von 163,8 Mrd. auf 146,1 Mrd. Franken zurück. Davon entfallen 10,8 Mrd. Franken auf die Liquidierung der Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz (ARBF). Somit brachen im Investment Management alleine in diesem Quartal die verwalteten Vermögen von 84,4 Mrd. auf 66,8 Mrd. Franken ein. Aus anderen Anlagestrategien zogen Kunden 5,3 Mrd. Franken ab. "Die Folgen der Suspendierung eines ARBF Investment Directors waren ein klarer Rückschlag für GAM. Wir sind daran, unmittelbare und zeitnahe Massnahmen umzusetzen, um die Profitabilität von GAM zu unterstützen", lässt sich CEO Alexander Friedman in der Medienmitteilung zitieren.

Schutz der Kundeninteressen bei der Liquidierung der ARBF-Fonds
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, haben der Schutz der Kundeninteressen durch die zeitnahe Ausschüttung der Liquidierungserlöse und die Maximierung des Werts für die Anleger oberste Priorität bei der Liquidierung der ARBF-Fonds. Bisher wurden zwischen 82% und 91% der Vermögenswerte der luxemburgischen und irischen UCITS-Fonds sowie 66% bis 72% der Feeder-Fonds auf den Cayman Islands und in Australien zurückgezahlt. Die verbleibenden Vermögenswerte werden, abhängig von den Marktbedingungen, in den kommenden Monaten liquidiert. GAM rechnet mit weiteren Ausschüttungen an die Anleger im 4. Quartal 2018.

Schareholder Value optimieren
Nachdem der GAM-Aktienkurs sich beinahe halbiert hat, liegt das Hauptaugenmerk der Gruppe darauf, unmittelbare und zeitnahe Massnahmen umzusetzen, um die Profitabilität zu unterstützen. "Wie bereits im August erwähnt, werden wir weiterhin alle Optionen überprüfen, um den Shareholder Value zu optimieren", so Hugh Scott-Barret, Präsident des Verwaltungsrats. Die Anpassung diskretionärer Ausgaben, Höhe und Timing von Investitionen im gesamten Unternehmen und die Umsetzung bereits vorher identifizierter Massnahmen sollen zur Effizienzsteigerung beitragen. Man werde weiterhin in angemessenem Mass in den Aufbau einer gut kontrollierten und skalierbaren Plattform investieren, die das geschäftliche Wachstum unterstützt, dabei aber dem erwarteten Ergebnisrückgang im Zusammenhang mit den ARBF-Strategien Rechnung tragen.

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