Üppig ist anders, aber immerhin – 2022 winken in allen befragten Branchen leicht höhere Reallöhne. (Bild: Shutterstock.com/Pru Studio)
Gemäss UBS-Lohnumfrage werden die Löhne in der Schweiz im kommenden Jahr nominal um durchschnittlich 0,8% steigen. Das liegt im Schnitt der letzten zehn Jahre. Real wird mit einem Lohnzuwachs von 0,4% gerechnet. "Der moderate Anstieg spricht klar gegen eine starke Inflationszunahme", fügt die UBS hinzu.
28.10.2021, 12:52 Uhr
Redaktion: hf
Die UBS-Ökonomen prognostizieren für das kommende Jahr eine Teuerung von 0,4%, weshalb die Löhne (nominal +0,8%) inflationsbereinigt nur leicht steigen werden, gegenüber einer Stagnation respektive in vielen Branchen sogar gesunkenen Reallöhnen im laufenden Jahr.
Die realen Einkommensverluste gehen auf die wiedergekehrte Inflation zurück. Nachholeffekte nach dem Abbau der Corona-Massnahmen, Lieferengpässe und höhere Rohstoffpreise haben den Preistrend in diesem Jahr gedreht, um plus 0,5%, wie die UBS kalkuliert.
Preisanstieg temporär
Die fürs neue Jahr erwartete Lohnsteigerung von nominal 0,8% entspricht dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Daniel Kalt, UBS-Chefökonom Schweiz, führt vor diesem Hintergrund aus: "Von der Lohnseite ist kein Inflationsdruck für das kommende Jahr zu erwarten." Es sei unwahrscheinlich, dass es auf diesem Niveau zu einer Preis-Lohn-Spirale komme, was die Voraussetzung für einen nachhaltigen Inflationsanstieg wäre. Das bestärke die Bank in der Meinung, dass der Preisauftrieb nur vorübergehend sei.
Konsumenten und Konsumentinnen dürften im neuen Jahr aber trotzdem über eine deutlich höhere Kaufkraft verfügen. So ist die Sparquote während der Pandemie gemäss Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) von knapp 20% auf über 30% gestiegen. Teile dieser Ersparnisse würden in den kommenden Quartalen voraussichtlich zurück in den privaten Konsum fliessen und die Konjunktur stützen.
Wirtschaftsaufschwung hält an
Der positive Ausblick spiegle sich auch in den Erwartungen der befragten Unternehmen, meint die UBS. Knapp 80% würden auch im kommenden Jahr mit einem Aufschwung der Schweizer Wirtschaft rechnen.
An der Lohnumfrage nahmen 314 Unternehmen aus 22 Branchen teil. Alle befragten Branchen stellten einen Lohnanstieg im kommenden Jahr in Aussicht. Für zwei Drittel dürfte ein Zuwachs von 1% resultieren. Dazu gehören Branchen, die nur geringfügig von der Pandemie betroffen waren wie die Chemie- und die Pharmaindustrie, IT und Telecom sowie Finanzdienstleister (vgl. Tabelle unten).
Nicht allen Branchen geht es gut
Aber auch Unternehmen in konjunktursensitiven Teilen der Industrie wie beispielsweise die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sowie die Uhren- und Schmuckbranche rechnen mit einem Lohnanstieg von 1%. «Die Krise ist für Industrieunternehmen weniger gravierend ausgefallen als noch vor einem Jahr befürchtet», erklärt Chefökonom Kalt.
Selbst in den Bereichen Tourismus, Kultur, Sport und Bildung, die von der Coronakrise besonders hart getroffen sind, dürfen Beschäftigte für 2022 mit einem höheren Lohn rechnen. Mit durchschnittlich 0,5% bleiben die genannten Sektoren aber die Schlusslichter im Branchenvergleich.
Ende Juni summierten sich die Schulden von Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschliesslich aller Extrahaushalte auf 2417 Milliarden Euro an. Das sind 2,1 Prozent oder 49 Milliarden Euro mehr als Ende...
Handel mit Evergrande-Aktien schon wieder gestoppt
28.09.2023, 10:54 Uhr
Erst Ende August wurde der Handel mit den Papieren in Hongkong wieder aufgenommen. Nun werden die Evergrande-Titel erneut nicht mehr gehandelt und der Vorstandschef steht unter Polizeiaufsicht.
Schweizerinnen und Schweizer wissen wenig über Vorsorge
28.09.2023, 10:14 Uhr
Die Kenntnisse der Bevölkerung über das Schweizer Vorsorgesystem bleiben gemäss einer Studie auf eher tiefem Niveau. Vor allem im Bereich der beruflichen Vorsorge bestehe eine grosse Wissenslücke, schreibt...
Das Schweizer Vorsorgesystem ist weiterhin unter Druck. Im ersten Halbjahr 2023 ist der sogenannte «UBS-Vorsorgeindex» zwar leicht gestiegen, er blieb aber im negativen Bereich.
Der kriselnde Asset-Manager GAM hat an der jüngsten Generalversammlung nur einen Teilerfolg erzielt. Weil die Aktionäre zwei Traktanden abgelehnt haben, kann eine Wandelanleihe nicht wie geplant ausgegeben werden.
Die trübe Konjunktur im Euroraum lastet auf der Entwicklung der Geldmenge. Die breit gefasste Geldmenge M3 sank im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Die Sichteinlagen der Nichtbanken und das...
UN-Studie: Die Schweiz bleibt das innovativste Land
27.09.2023, 10:02 Uhr
Die Schweiz habe ihren Spitzenplatz im Innovations-Ländervergleich 2022 vor Schweden und den USA verteidigt, teilte die UN-Organisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Genf mit.
Schätzung: Compliance-Vorgaben kosten Finanzbranche über 200 Milliarden
27.09.2023, 09:04 Uhr
Die Einhaltung von Compliance-Vorschriften kostet die Finanzbranche nach einer Hochrechnung weltweit 206 Milliarden US-Dollar im Jahr. Der IT-Sicherheitsdienstleister Lexis Nexis Risk Solutions veröffentlichte die...
Die UBS kooperiert mit der grössten chinesisches Bank
26.09.2023, 12:52 Uhr
Die Grossbank UBS will in China mit der «Industrial and Commercial Bank of China» (ICBC) zusammenarbeiten. Durch die Übernahme der CS ist die Beteiligung an einem Joint Venture an die UBS-Bankengruppe übergegangen.
Die Weltbevölkerung hat im letzten Jahr so viel Vermögen verloren wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Auch in der Schweiz sanken 2022 die Konto-Saldi. Schuld waren in erster Linie die fallenden Börsenkurse....