IBM und SAP bauen «wenig» Stellen ab

IBM und SAP künden praktisch gleichzeitig einen Job-Abbau. (Bild Shutterstock/mojo cp)
IBM und SAP künden praktisch gleichzeitig einen Job-Abbau. (Bild Shutterstock/mojo cp)

Als nächste Schwergewichte der Tech-Branche streichen IBM und SAP total knapp 7000 Jobs. Im Vergleich zu Microsoft oder Google ist das eher «wenig». IBM will zudem neue Mitarbeiter in Wachstumsbereichen einstellen.

26.01.2023, 11:15 Uhr

Redaktion: sw

Es gehe beim Stellenabbau um ungefähr 3 900 Jobs, also rund 1,5 Prozent der weltweiten Belegschaft, sagte IBM-Finanzchef James Kavanaugh dem Finanzdienst Bloomberg. IBM meldete für das vergangene Quartal einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 16,7 Milliarden Dollar. Die Erlöse lagen damit etwas über den Erwartungen von Analysten. Der Gewinn wuchs um 17 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar.

IBM-Chef Arvind Krishna arbeitet daran, den IT- und Beratungskonzern stärker auf das Cloud-Geschäft auszurichten. Im gesamten vergangenen Jahr legten die Erlöse aus Cloud-Angeboten um elf Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar zu. Hier wolle man auch zusätzliche Mitarbeiter anstellen, hiess es dazu.

SAP will 3000 Stellen abbauen

Europas grösster Softwarehersteller SAP reiht sich mit dem Abbau Tausender Stellen in die jüngste Kündigungswelle in der weltweiten Technologiebranche ein. Zuletzt verkündete Microsoft den Abbau von 10 000 Jobs, bei Google sollen 12 000 Stellen wegfallen.

Bei SAP sollen 3 000 Stellen wegfallen, kündigte Vorstandschef Christian Klein an. Man wolle sich mit dem Jobabbau auf das Wachstum im angestammten Bereich mit Software zur Unternehmenssteuerung konzentrieren, sagte Klein. Die Einschnitte werde es in anderen Bereichen geben. Finanzchef Luka Mucic gab an, dass es auch Kündigungen geben dürfte. Das Unternehmen wolle die jährlichen Kosten mit dem Schritt um 350 Millionen Euro senken. Diese Einsparungen dürften grossteils erst 2024 zum Tragen kommen.

Erst kürzlich hatte auch SAPs Rivale Salesforce angekündigt, jede zehnte Stelle zu streichen. Wenig später wurde bekannt, dass der US-Hedgefonds Elliott ein grosses Aktienpaket von Salesforce erworben hat. Die Beteiligungsfirma des aktivistischen Investors Paul Singer (78) stieg mit mehreren Milliarden US-Dollar bei dem unter Druck stehenden Softwarespezialisten ein.

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