17.04.2025, 15:25 Uhr
Die Europäische Zentralbank senkt inmitten der Zollturbulenzen zum siebten Mal seit vergangenem Juni die Leitzinsen. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz wird um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent...
Investoren setzen angesichts des sich zuspitzenden Handelskonflikts zwischen den USA und China verstärkt auf Gold als sichere Anlage. Der Goldpreis erreichte ein weiteres Allzeithoch und überschritt erstmals die 3300-Dollar-Marke.
US-Präsident Donald Trump zeigt sich im Zollkonflikt mit China unnachgiebig. Präsidentensprecherin Karoline Leavitt zitierte Trump mit den Worten: «Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schliessen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen.» Zusätzlich hat die US-Regierung die Restriktionen für KI-Chip-Lieferungen nach China verschärft. Diese Entwicklungen dämpfen die Aussichten auf eine baldige Einigung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten und verstärken die globalen Konjunktursorgen.
Die Sorgen der Investoren über mögliche gravierende Auswirkungen der US-Zollpolitik haben schon vergangene Woche erneut für eine verstärkte Flucht in Gold gesorgt. Der letzte Rekord lag am Freitag bei 3 242 Dollar pro Feinunze.
Ein weiterer Faktor, der den Goldpreis stützt, ist die anhaltende Schwäche des US-Dollars. Da Gold international in US-Dollar gehandelt wird, macht ein schwächerer Dollar das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen attraktiver – was die Nachfrage zusätzlich anheizt.
«Wir bleiben für Gold weiterhin positiv gestimmt», schreibt Dominic Schnider, Rohstoffanalyst bei der UBS. Seiner Einschätzung nach sei angesichts der aktuellen Lage ein Eingreifen der US-Notenbank Fed absehbar – was dem Goldpreis zusätzlichen Auftrieb geben könnte.