01.11.2024, 10:23 Uhr
Die Immobilienpreise in der Schweiz ziehen weiter an. Die Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser und Büroliegenschaften sind im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem...
Das US-Softwareunternehmen OpenAI von Sam Altman beschäftigt sich seit Ende 2015 mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz. Die Bewertung von 157 Milliarden US-Dollar macht den KI-Entwickler zu einer der wertvollsten, nicht-staatlichen und nicht börsenkotierten Firmen weltweit.
OpenAI macht noch keinen Gewinn: In diesem Jahr wird das Unternehmen einen Verlust von fünf Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Für das nächste Jahr wird jedoch ein Umsatzanstieg von mehr als 200 Prozent auf 11,6 Mrd. US-Dollar prognostiziert. Daher wird das Kurs-Umsatz-Verhältnis für das nächste Jahr auf das 13- bis 14-fache geschätzt, was etwa 50 bis 60 Prozent höher ist als im Technologie- und Softwaresektor.
Dies ist zweifellos eine anspruchsvolle Bewertung, die jedoch aus vier Gründen nicht überrascht, meint Alain Frigerio, Forschungs- und Produktmanager, REYL Intesa Sanpaolo, in einer Analyse. Folgende Gründe führt er an: die generell hohen Bewertungen an den US-Märkten, das grosse Interesse am Unternehmen und der KI, den Pioniervorteil und das potenzielle Wachstum.
Von dieser Konstellation träumen viele Investoren. Es ist der perfekte Zeitpunkt, um frisches Kapital zu beschaffen, betont Frigerio. Die jüngste Finanzierungsrunde über 6,6 Milliarden US-Dollar sei denn auch ein voller Erfolg gewesen und wurde überzeichnet. Topbrands wie Microsoft, Nvidia, Softbank, Fidelity und ARK zählten zu den Interessenten. Gemäss Frigerio hatte OpenAI sogar die Wahl zwischen verschiedenen Investoren. Ist diese Entwicklung gesund?
Diese Frage ist in einem Sektor, in dem sich die Dinge so schnell ändern und der Investitionsbedarf so gross ist, schwer zu beantworten. Von Anfang an profitabel zu sein, hat für grosse, wachsende Unternehmen in der Regel nicht die höchste Priorität. Das Hauptziel besteht darin, einen technologischen Vorsprung zu halten, Marktanteile zu gewinnen und sich vor der schnell wachsenden Konkurrenz zu schützen.
Erst wenn das Unternehmen solide Marktzutrittsschranken errichtet hat und als unangefochtener Marktführer in seinem Bereich anerkannt ist, wird der Gewinn zum Hauptanliegen. "Allerdings gibt das Verbrennen so grosser Geldsummen wie die fünf Milliarden Verlust bis 2023 dem Unternehmen nur noch wenige Jahre, bevor es in finanzielle Schwierigkeiten gerät", warnt der Produktmanager.
Die neue Finanzierung wird die Führungsrolle in der KI-Spitzenforschung weiter stärken, die Rechenkapazität erhöhen. Mit dem Geld kann das Management Werkzeuge entwickeln, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, scheinen endlos zu sein. Sie umfassen Entwicklungstools, Datenmanagement-Infrastrukturen, Automatisierung von Unternehmensabläufen, Robotik, Medien, EdTech und Gesundheitswesen, unterstreicht Frigerio.
Kurzfristig sei klar, dass OpenAI in der KI für Unternehmen eine grosse Chance sieht. Das Unternehmen hat in verschiedene Startups investiert. Diese bieten die Fähigkeiten in horizontalen Bereichen wie Vertrieb, Design und Programmierung an. Hinzu kommen Investitionen in mehrere Startups, die sich auf verschiedene vertikale Bereiche wie Gesundheitswesen und Recht spezialisiert haben. Darüber hinaus wird das Unternehmen in der Lage sein, den Mitarbeitern Liquidität zu verschaffen, indem es ihnen anbietet, ihre Anteile am Unternehmen nach der Kapitalbeschaffung zurückzukaufen.