18.06.2025, 11:59 Uhr
Geopolitische Krisen, die unberechenbare US-Handelspolitik und eine zurückhaltende Investorenstimmung: Das Marktumfeld für Fusionen und Firmenübernahmen bleibt von grosser Unsicherheit geprägt. Das ist auch in der...
Sowohl die Produktion als auch die Exporte aus Deutschland schrumpften im April überraschend stark. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,4 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Den klar grössten Rückgang meldet die Pharma-Industrie.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem der Ausstoss im März noch um 2,3 Prozent gestiegen war. Auch die Exporte fielen, dies zum ersten Mal seit Oktober 2024. Die Ausfuhren sanken im Vergleich zum März um 1,7 Prozent auf 131,1 Milliarden Euro. Volkswirte hatten hier mit einem Rückgang von 0,7 Prozent gerechnet.
Die USA bleibt der grösste Markt für die deutsche Industrie, allerdings sanken die Exporte um 10,5 Prozent. «Die Exporte fallen, weil sich Unternehmen wegen des US-Zollhammers zuvor eingedeckt hatten», sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank gegenüber Reuters.
Die negative Entwicklung der Produktion verteilt sich auf viele Wirtschaftsbereiche. So stellte die Pharmaindustrie um 17,7 Prozent weniger her als im Vormonat, nachdem sie im März noch ein Plus von 19,3 Prozent erzielt hatte. Die Maschinenbauer produzierten 2,4 Prozent weniger. Baugewerbe (+1,4 Prozent) und Nahrungsmittelindustrie (+5,7 Prozent) fuhren ihre Produktion dagegen hoch.
Die Importe legten dagegen im April mit 3,9 Prozent zum Vormonat auf 116,5 Milliarden Euro überraschend stark zu. Analysten hatten hier nur einen Anstieg von 0,5 Prozent vorausgesagt.