Deutlich weniger Zuflüsse im ETF-Markt gegenüber Vorjahr
Laut dem ETF-Barometer von Lyxor verzeichnete der europäische ETF-Markt im vergangenen Monat Nettomittelzuflüsse von 3,5 Milliarden Euro. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2015 haben aber die Zuflüsse in diesem Jahr erheblich abgenommen.
18.07.2016, 11:52 Uhr
Redaktion: jog
Die Nettomittelzuflüsse seit Jahresbeginn betragen im europäischen ETF-Markt 14,1 Milliarden Euro, während es in der ersten Jahreshälfte 2015 mit 33,8 Milliarden Euro noch mehr als doppelt so viel war. Das insgesamt in ETFs verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Jahresende 2015 um ein Prozent auf nun 454 Milliarden Euro, bei einem begrenzten Markteinfluss (von 0,78 Prozent). US-Aktien-, Smart Beta- und europäische Unternehmensanleihen-ETFs konnten signifikante Zuflüsse verbuchen, was die Vorsicht vieler Investoren in einem insgesamt unsicheren Marktumfeld in der Folge des Referendums in England widerspiegelt.
Smart Betas profitieren von Bexit Bei Aktien-ETFs kam es nach vier negativen Monaten in Folge zu Zuflüssen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Insgesamt sind die Zu- und Abflüsse in Aktien-ETFs seit Jahresbeginn weiterhin negativ und betragen -3,3 Milliarden Euro. Nach vier Monaten mit Abflüssen konnten sich europäische Aktien-ETFs erholen und verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 639 Millionen Euro, getrieben von einer Nachfrage nach Smart Beta-ETFs, die von Investoren in einem von hoher Unsicherheit geprägten Marktumfeld in Folge des Brexits nachgefragt wurden. In der ersten Jahreshälfte waren die Flüsse in europäische Aktien-ETFs mit -7,1 Milliarden Euro negativ. Asiatische Aktien-ETFs wurden weiterhin von negativen Wirtschaftsnachrichten belastet und verzeichneten Rückflüsse in Höhe von 425 Millionen Euro, seit Jahresbeginn betragen die Abflüsse aus diesem Bereich 3,8 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite setzten US-amerikanische Aktien-ETFs ihre Trendwende mit Zuflüssen in Höhe von 888 Millionen Euro fort, seit Jahresbeginn betragen die Zuflüsse 3 Milliarden Euro. Aktien-ETFs der Schwellenländer waren nach vier positiven Monaten in Folge negativ. Dabei verzeichneten marktbreite Indizes weiterhin Zuflüsse, während es bei Einzelländer-ETFs, insbesondere bei China-ETFs, zu Rückflüssen kam. Smart Beta-ETFs verzeichneten im Juni Rekordzuflüsse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, seit Jahresbeginn betragen die Zuflüsse in diesen Bereich 4,4 Milliarden Euro und liegen damit bereits über den Zuflüssen im Gesamtjahr 2015. Dabei kam es sowohl bei Minimum Volatilitäts- als auch bei Faktor-Strategien zu anhaltenden Zuflüssen von 507 Millionen Euro bzw. 619 Millionen Euro, da Investoren insgesamt versuchen, Risiken zu reduzieren. Bemerkenswerterweise konnten im Bereich der Faktor-Strategien sowohl Multifaktor- als auch Single-Faktor-Produkte signifikantes Interesse auf sich ziehen.
Abflüsse bei europäischen Staatsanleihen-ETFs Die Zuflüsse im Anleihebereich verlangsamten sich mit 1,3 Milliarden Euro erneut. Diese konzentrierten sich vor allem auf Investmentgrade-Unternehmensanleihen-ETFs mit Zuflüssen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro; das europäische Investmentgrade-Segment profitierte dabei weiterhin von dem Ankauf von Corporate-Schuldtiteln durch die EZB, das im Juni begann. Bei ETFs auf Staatsanleihen entwickelter Länder kam es mit 848 Millionen Euro erneut zu Abflüssen; hiervon waren insbesondere europäische Staatsanleihen-ETFs betroffen. Bei ETFs auf US-amerikanische Staatsanleihen kam es mit 314 Millionen Euro erneut zu Zuflüssen, da vermehrt Anlagen in soliden Umfeldern gesucht wurden. ETFs auf Staatsanleihen der Schwellenländer verzeichneten mit 439 Millionen Euro erneut Zuflüsse und profitieren weiterhin von dem höheren Renditeniveau. Zu bemerken war zudem, dass die Zuflüsse in inflationsindexierte Anleihen mit 313 Millionen Euro anhielten, konzentriert vor allem auf US-amerikanische Inflations-ETFs, da die dortigen Inflationserwartungen steigen.
Die Flüsse bei Rohstoff-ETFs schwächten sich ab, erreichten 169 Millionen Euro und konzentrierten sich dabei vor allem auf marktbreite Indizes, da der Ölpreis sich weiter stabilisierte.
Schweizer Luxusimmobilien haben Wachstumszenit überschritten
17.05.2022, 10:09 Uhr
Die Preise im Luxusimmobiliensegment steigen weiter. In und um die Grosszentren Genf und Zürich kletterten die Preise im Durchschnitt um rund 10% respektive 12%. Doch der Markt für luxuriöse Liegenschaften dürfte...
Zürcher Kantonalbank will preisgünstigen Wohnraum fördern
16.05.2022, 11:17 Uhr
Die Zürcher Kantonalbank will mit einer vergünstigten Hypothek für Wohnbaugenossenschaften den gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnraum fördern. Je nach Erfüllung der Vergabekritierien erhalten die...
In den ersten vier Monaten des Jahres sind ETFs weltweit 281 Mrd. Euro zugeflossen. Im April waren es hingegen nur knapp 23 Mrd. Euro, was einem Fünftel der März-Flows entspricht. Der ETF-Markt verzeichnete im April...
Schweizer Banken haben bei der Digitalisierung noch Luft nach oben
14.05.2022, 05:00 Uhr
Grössere Banken haben ein grösseres digitales Angebot. Und insgesamt haben die meisten Schweizer Banken noch immer Entwicklungspotenzial bei der Digitalisierung des Privatkundengeschäfts. Das sind Resultate einer...
Vontobel öffnet mit neuer App seine Investmentwelt für Affluents
13.05.2022, 14:08 Uhr
Die neue Investment-App volt by Vontobel bietet auch Affluents den Zugang zu Investmentlösungen auf Private Banking-Niveau mit persönlicher Beratung. Die App ermöglicht bereits ab 25’000 Franken den Einstieg in...
Pensionskassen: Starke Verzinsungen für Arbeitnehmende
13.05.2022, 10:18 Uhr
Auch das zweite Pandemiejahr konnten die Pensionskassen positiv abschliessen und im Vergleich zu 2020 renditemässig gar zulegen. Dies zeigen die ersten Ergebnisse der von Complementa durchgeführten...
Die Alliance to End Plastic Waste und Lombard Odier Investment Managers schliessen sich zusammen, um den Circular Plastic Fonds ins Leben zu rufen. Kapitalmärkte spielen nach Meinung der Promotoren für die...
Wohnen im Eigenheim ist mit längerfristiger Finanzierung nicht mehr günstiger als das Wohnen zur Miete. Die Wohnungsproduktion hält bei weitem nicht mehr mit der Nachfrage mit. Laut Raiffeisen sind sinkende...
Die Pensionskassen im Sample der UBS erzielten im April insgesamt eine durchschnittliche Performance von -1,43% nach Gebühren. Damit beträgt die Rendite seit Jahresbeginn -4,72%.