Die Kapitalmärkte wünschen sich von den Unternehmen höhere Transparenz zu Umweltthemen jenseits von Emissionen. (Bild: Shutterstock.com/24 Novembers)
Banken und Vermögensverwalter mit 31 Bio. USD an Assets fordern 1'400 Unternehmen mit erheblichem Einfluss zur Offenlegung von Umweltdaten auf. Mit 263 teilnehmenden Finanzinstituten wächst die CDP Non-Disclosure Campaign um 57% gegenüber dem Vorjahr.
29.06.2022, 11:39 Uhr
Redaktion: rem
263 Finanzinstitute, darunter Amundi, Allianz Global Investors, UBP, Bank J. Safra Sarasin, Lombard Odier Investment Managers, Schroders und Société Générale Private Wealth Management, drängen Unternehmen mit hohen Umweltauswirkungen zur Offenlegung ihrer Daten über CDP, die gemeinnützige Organisation, die ein weltweites System zur Offenlegung von Umweltdaten betreibt.
Die ins Visier genommenen Unternehmen, darunter Glencore, Roche Holding, Swiss Prime Site, Tesla und Exxon Mobil, haben einen Marktwert von über 24 Bio. USD und verursachen zusammen mehr Emissionen als die gesamte EU jährlich (4,8 GtCO2e).
Das direkte Engagement wird laut einer Medienmitteilung vom Mittwoch von der CDP Non-Disclosure Campaign koordiniert, die darauf abzielt, die Transparenz von Unternehmen mit Blick auf ihre Umweltauswirkungen zu erhöhen. Dabei stehen insbesondere diejenigen Unternehmen im Vordergrund, die entweder noch nie oder zuletzt nicht mehr ihre entsprechenden Daten über die CDP-Plattform offengelegt haben.
Zahl der aufgeforderten Unternehmen stark gestiegen
Die meisten ausgewählten Unternehmen wurden aufgefordert, zumindest über ihre Auswirkungen auf den Klimawandel zu berichten, heisst es weiter. Die Zahl der Unternehmen, die aufgefordert wurden, Daten zu Wasser (+51%) und Wäldern (+36%) vorzulegen, sei im Vergleich zu 2021 jedoch stark gestiegen – ein Zeichen dafür, dass die Kapitalmärkte sich von den Unternehmen höhere Transparenz zu Umweltthemen jenseits von Emissionen wünschen.
Jedes vierte Unternehmen, das im Rahmen der diesjährigen Kampagne angesprochen wurde, lege im Rahmen des CDP bereits Daten zu einem der drei Kernthemen offen: Klimawandel, Wälder oder Wassersicherheit. Diese Unternehmen wurden angesprochen, weil sie noch keine Daten zu einem anderen für sie wichtigen Bereich offenlegen.
Wissenschaftlich fundierte Ziele setzen
Im Rahmen der Kampagne stieg die Zahl der mitwirkenden Finanzinstitute im Vergleich zu 2021 um 57%, ein rekordhoher Zuwachs. Dies spiegele die zunehmende Dynamik bei der Festlegung von Netto-Null-Zielen und entsprechenden Klimaschutz-Allianzen wider, einschliesslich der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ), die von den Unterzeichnern verlangt, wissenschaftlich fundierte Ziele zu setzen, um bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden, so CDP.
Auch um diesen Verpflichtungen nachzukommen, verlangten Investoren und Finanzinstitute von den Unternehmen in ihren Portfolios die Offenlegung von Umweltinformationen, damit sie die von ihnen mitfinanzierten Umweltauswirkungen verstehen und steuern können.
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