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Alibaba und Tencent neu unter den Top Ten

(Illustration: Alibaba)
(Illustration: Alibaba)

Die Liste der grössten Unternehmen weltweit wird von Digitalkonzernen angeführt. Alibaba und Tencent verdoppelten den Börsenwert 2017.

03.01.2018, 09:29 Uhr

Redaktion: cwe

Die Rangliste der am höchsten kapitalisierten Unternehmen der Welt wurde Ende 2017 wie schon im Vorjahr vom US-amerikanischen Konzernen Apple (Marktwert zum 27. Dezember: 876 Milliarden US-Dollar), der Google-Muttergesellschaft Alphabet (733 Milliarden US-Dollar) sowie Microsoft (661 Milliarden US-Dollar) angeführt. Mit deutlichen Sprüngen haben sich allerdings die chinesischen Internetkonzerne Tencent Holdings und Alibaba mit einem Marktwert von 484 beziehungsweise 444 Milliarden US-Dollar auf Platz sieben und acht in die Top 10 katapultiert: Beide Konzerne haben ihren Marktwert im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt – das gelang keinem anderen Top-10-Unternehmen.

Das Ranking der teuersten Unternehmen der Welt wird also von Digitalkonzernen beherrscht – zudem stieg die Zahl der Technologie- und Internetunternehmen, die sich im Top-100-Ranking platzieren können, im Vergleich zum Vorjahr von 16 auf 19. Investoren setzen offenbar mehr denn je auf digitale Geschäftsmodelle: Sie trauen ihnen zu, nicht nur hohe Gewinne einzufahren, sondern obendrein für die gesamte Wirtschaft neue Spielregeln zu entwickeln.

Diese Ergebnisse stammen aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, die die Marktkapitalisierung der 300 am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit regelmässig untersucht.

Europäische Konzerne geraten ins Hintertreffen

Die europäischen Top-Konzerne sind deutlich weniger wert als die Konkurrenz aus den USA und China und erreichen auch nicht deren Wachstumsraten. Als teuerstes europäisches Unternehmen platziert sich der niederländische Energiekonzern Royal Dutch Shell mit einem Marktwert von 276 Milliarden US-Dollar auf Rang 17. Gleich anschliessend auf Platz 18 folgt bereits der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit 264 Milliarden US-Dollar. Etwas weiter hinten aber immer noch weit vor dem ersten deutschen Unternehmen (auf Platz 62) folgen die Schweizer Pharmakonzerne Roche mit 213 Milliarden US-Dollar (Platz 31) und Novartis mit 195 Milliarden US-Dollar (Platz 37). Dann jedoch ist der Schweizer Reigen unter den Top 100 beendet. Die Schweizer Konzerne Glencore (73 Milliarden US-Dollar, Platz 141), Chubb Limited (67.8 Milliarden US-Dollar, Platz 151), UBS (67.6 Milliarden US-Dollar, Platz 153), ABB (57 Milliarden US-Dollar, Platz 199), Compagnie Financière Richemont SA (51 Milliarden US-Dollar, Platz 235), Credit Suisse (45 Milliarden US-Dollar, Platz 279), Zurich (45 Milliarden US-Dollar, Platz 280) und Syngenta (43 Milliarden US-Dollar, Platz 296) schaffen es solide unter die Top 300.

Insgesamt stehen 24 europäische Unternehmen in den Top 100 und damit so viele wie vor einem Jahr. Aus Asien haben dagegen 22 und damit drei Unternehmen mehr als noch 2016 den Sprung unter die wertvollsten Konzerne geschafft. Nach wie vor am meisten der wertvollsten Konzerne stammen aus Nordamerika, auch wenn sich ihre Anzahl von 57 auf 54 reduziert hat.

Die meisten Unternehmen in den Top 100 sind Konsumgüterhersteller

Mit insgesamt 24 Konzernen stellt der Konsumgütersektor die meisten Unternehmen im Top 100 Ranking. Auf Platz zwei steht der Finanzsektor mit 21 Konzernen. Allerdings gewinnen die Unternehmen der Informationstechnologie zunehmend an Bedeutung. Inzwischen stellt die Branche 19 Unternehmen in den Top 100, vor einem Jahr waren es noch 16. Das Gesundheitswesen ist mit 15 Unternehmen die vierte Kraft der Rangliste. Klassische Industrieunternehmen spielen im Vergleich dazu nur noch eine untergeordnete Rolle: Nur gerade acht Industrieunternehmen – so viele wie im Vorjahr – finden sich unter den Top 100 wieder.

Der kumulierte Marktwert der 100 wertvollsten Unternehmen ist im Vergleich zu 2016 um fast 26 Prozent auf 20,2 Billionen US-Dollar gestiegen: Die US-amerikanischen Unternehmen vereinen mit 12,2 Billionen US-Dollar etwa 60 Prozent des Gesamtvolumens auf sich. Insbesondere die asiatischen Unternehmen wuchsen überdurchschnittlich. Der Marktwert der chinesischen Unternehmen stieg um 47 Prozent auf 3 Billionen US-Dollar, der der südkoreanischen Unternehmen um 49 Prozent auf 307 Milliarden US-Dollar. Der Wert der drei Schweizer Top-Unternehmen stieg um 12 Prozent auf 662 Milliarden US-Dollar; in Summe sind sie damit etwa so viel Wert wie Microsoft.

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