16.05.2025, 11:51 Uhr
Aus dem Sommerflugplan der Swiss sind rund 1400 Flüge verschwunden. Der Grund: fehlendes Cockpit-Personal und Engpässe bei der Flotte. Betroffen sind Kurz-, Mittel- und Langstrecken.
Sinkende Nachfrage und fehlender Stauraum: Ab September 2025 stellt Lufthansa den Verkauf von Waren wie Parfüm, Zigaretten und Technik auf Langstreckenflügen ein. Die Swiss hegt nach aktuellem Stand keine solchen Pläne.
Der klassische Duty-Free-Verkauf an Bord von Lufthansa-Flügen gehört bald der Vergangenheit an. Wie die Fluggesellschaft gegenüber «Aerotelegraph» bestätigt, wird der Warenverkauf auf allen Langstreckenflügen ab September 2025 eingestellt. Grund sind wirtschaftliche Überlegungen: Die sinkende Nachfrage bei gleichzeitig hohen Einkaufskosten macht das Geschäft für die Airline unrentabel.
Bereits im Februar 2025 hatte Lufthansa begonnen, den Bordverkauf auf ausgewählten Strecken schrittweise zurückzufahren. Nun folgt die vollständige Abschaffung. Der Platz, den die Waren bislang beanspruchten, soll künftig anderweitig genutzt werden – etwa im Rahmen einer umfassenden Überarbeitung des Bordservices.
Und welche Pläne hegt die Swiss, die Schwester der Lufthansa? Auf Anfrage von Travelnews, sagt Swiss-Sprecher Michael Stief: «Nach aktuellem Stand wird Swiss am Bordverkauf festhalten. Mit dem Geschäftsverlauf sind wir zufrieden.»
Während der Bordverkauf der Lufthansa nun eingestellt wird, bleiben die Lufthansa-Shops an Flughäfen sowie der Online-Worldshop weiterhin geöffnet. Kundinnen und Kunden können dort weiterhin ein breites Sortiment an Duty-Free-Artikeln erwerben.
Andere deutsche Airlines, etwa Tuifly und Condor, planen derzeit keine Abschaffung des Bordverkaufs. Besonders auf touristischen Langstreckenflügen, etwa zu den Kanarischen Inseln, sei die Nachfrage nach wie vor hoch, heisst es vonseiten der Lufthansa-Konkurrenten.
Den Fokus legt Lufthansa nun auf andere Projekte, etwa «Fox». Dabei testet die Airline neue Konzepte im Service, zunächst in der Economy Class, später auch in den Premiumklassen. Ziel ist es, das Angebot an Speisen und Getränken zu verbessern und das Reiseerlebnis insgesamt aufzuwerten. Einsparungen stünden dabei nicht im Vordergrund, betont das Unternehmen.
Innovativ ist gemäss der Einsatz von künstlicher Intelligenz: Ein sogenannter «Tray Tracker» scannt die abgeräumten Tabletts und analysiert, welche Mahlzeiten vollständig gegessen, teilweise verzehrt oder unberührt geblieben sind. Diese Daten, kombiniert mit Flugroute, Reiseklasse und Mahlzeitenkonzept, sollen helfen, Portionsgrössen und Speisenangebote besser auf die Bedürfnisse der Passagiere abzustimmen.
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