Flughafen Zürich: Revolution der Sicherheitskontrolle stockt

Die neuen CT-Scanner sollen die Sicherheitskontrolle beschleunigen – doch die komplette Einführung verzögert sich. (Bild pd)
Die neuen CT-Scanner sollen die Sicherheitskontrolle beschleunigen – doch die komplette Einführung verzögert sich. (Bild pd)

Eigentlich sollte es im Sommer 2025 so weit sein: Der Flughafen Zürich wollte bis dahin alle 26 Sicherheitskontrolllinien mit modernster CT-Technologie ausstatten. Doch nun wackelt der Zeitplan gewaltig – und die Passagiere müssen sich wohl noch länger gedulden.

03.03.2025, 11:59 Uhr

Redaktion: Travelnews.ch

Bis zum Sommer 2025 wollte der Flughafen Zürich mit neuen Hochleistungs-Geräten zur internationalen Spitze aufschliessen. 26 Computertomografie-Scanner (CT) sollten die Sicherheitskontrolle revolutionieren: Flüssigkeiten und Laptops könnten in den Taschen bleiben, die Abfertigung würde schneller und komfortabler werden.

Doch während andere Flughäfen wie Frankfurt oder Madrid längst voll ausgestattet sind, hinkt Zürich hinterher. Es zeigt sich: Der ursprüngliche Zeitplan für die vollständige Umrüstung bis Sommer 2025 gerät zunehmend ins Wanken.


Dabei sind die ersten Erfahrungen mit den neuen CT-Scannern durchaus positiv. «Die Testphase, die im vergangenen Sommer mit zwei Geräten startete, konnte erfolgreich abgeschlossen werden und hat unsere Erwartungen bezüglich Zufriedenheit der Passagiere und Effizienz erfüllt», sagt Flughafen-Sprecherin Jasmin Bodmer-Breu zu Travelnews.

Der Flughafen plant nun weitere Anpassungen, um die Anlage noch besser an die Infrastruktur anzupassen. So soll beispielweise ein Leitsystem mit Beleuchtung die Orientierung der Passagiere verbessern.

Auch die Konstruktion der neuen Kontrollstrecken wird angepasst: Aktuell gibt es eine Art Steigzone. Die Wannen werden nach dem Beladen durch die Passagiere über eine leicht geneigte Rollenband auf die Höhe des Eingangstunnels des CT-Scanners transportiert. Danach werden sie wieder über eine ebenfalls leicht geneigte Rollbahn auf die ursprüngliche Höhe der Anlage gebracht. Diesen Niveau-Unterschied will der Flughafen aufheben.

Nachbesserungen bringen Zeitplan durcheinander


Hier beginnt das Problem: Statt eines raschen Rollouts stehen nun bauliche Nachbesserungen und technische Feinjustierungen im Vordergrund – und der ursprüngliche Zeitplan für die komplette Einführung scheint zunehmend unrealistisch.

«Über den genauen Zeitpunkt der vollständigen Umsetzung können wir aktuell noch keine detaillierten Angaben machen», gesteht Bodmer-Breu ein. Der Plan ist, zuerst alle Sicherheitslinien für lokal abfliegende Passagiere mit den neuen Scannern auszustatten. «Diese Umgestaltung wird gestaffelt passieren, und wir werden dazu die betriebsärmeren Zeiten nutzen, um den Passagierbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen», so die Flughafen-Sprecherin.

Diese Einschätzung lässt wenig Hoffnung auf eine rasche flächendeckende Einführung der neuen CT-Scanner aufkommen. Denn als betriebsarme Monate gelten am Flughafen Zürich vor allem November, Januar und Februar – und die sind gerade erst vorbei.

Für die Passagiere heisst das vorerst: Flüssigkeiten weiterhin auspacken, Laptops aus den Taschen holen und Geduld mitbringen. Bis die modernisierte Sicherheitskontrolle den Reisealltag tatsächlich erleichtert, dürfte es wohl länger dauern als ursprünglich erhofft.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung