UBS liquidiert global ausgerichteten CS-Immobilienfonds

Dockline in Dublin gehört zum internationalen Portfolio, dass nun aufgelöst wird. (Bild pd)
Dockline in Dublin gehört zum internationalen Portfolio, dass nun aufgelöst wird. (Bild pd)

Nach einer neuen Schätzung liquidiert die UBS einen international investierten CS-Immobilienfonds. Grund ist, dass zahlreiche Anleger den Ausstieg angemeldet haben. Der «Credit Suisse Real Estate Fund International» hatte zuletzt markante Werteinbussen hinnehmen müssen.

15.08.2024, 09:55 Uhr
Anlagefonds | Immobilien

Redaktion: awp/sw

Das UBS Fund Management habe nach «umfassender Prüfung der verfügbaren Optionen» die geordnete Liquidation des Fonds beschlossen, teilte die Grossbank mit. Angesichts der gegenwärtig begrenzten Liquidität der Immobilienmärkte würden sich die Verkäufe der Liegenschaften und die Auszahlung der Liquidationserlöse an die verbleibenden Anleger über mehrere Jahre hinweg erstrecken.

Bereits im Frühling hatte die UBS einen Wertverlust des Fonds aufgrund der Entwicklungen an den globalen Immobilienmärkten von gut 31 Prozent mitgeteilt. Der Verkehrswert der Liegenschaften wurde noch mit 2,52 Milliarden Franken beziffert. Nun hätten Schätzungsexperten die Liegenschaften des Fonds per Mitte 2024 neu bewertet, schreibt die UBS: Im Vergleich zu den Schätzungen per Ende 2023 habe durchschnittlich ein um etwa 12 Prozent tieferer Verkehrswert resultiert.

Attraktivität weiter reduziert

Anleger des CS-Fonds hatten laut der Mitteilung per Ende Rechnungsjahr 2022 und 2023 insgesamt 36 Prozent der Anteile zur Rücknahme angemeldet. Die per Ende 2022 gekündigten Anteil wurden im April 2024 zurückbezahlt. Beim Verkauf von Liegenschaften während der letzten 18 Monate zur Finanzierung dieser Rücknahmen habe sich die begrenzte Liquidität der Immobilienmärkte gezeigt, schreibt die UBS.

Die Liquidation des Fonds erfolgt laut der Mitteilung nun, damit der Fonds nicht seine liquidesten Liegenschaften zu einem ungünstigen Zeitpunkt am Immobilienmarkt und damit unter dem eigentlichen Verkehrswert verkaufen muss. Dies hätte negative Auswirkungen für die verbleibenden Anleger und würde die Attraktivität des reduzierten Portfolios schmälern, was vermutlich weitere Rücknahmen zur Folge hätte, schreibt die UBS.

Im Zuge des mehrere Jahre dauernden Liquidationsprozesses erhalten nun alle Anleger - unabhängig davon, ob sie einen Rücknahmeantrag gestellt haben oder nicht - anteilig die gleichen Auszahlungen ohne Prioritätsansprüche. Kundinnen und Kunden, die in den Fonds investiert haben, würden während dieses Prozesses regelmässig informiert, verspricht die Grossbank.

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