09.10.2024, 14:32 Uhr
Die 100 Pensionskassen, deren Performance von der UBS verfolgt werden, erzielten im September nach Abzug von Gebühren eine durchschnittliche Performance von 0,63 Prozent, wobei sie bei einzelnen Pensionskassen...
«Mit 60 Prozent der Weltbevölkerung und einem schnell wachsenden Energieverbrauch muss Asien eine entscheidende Rolle bei den weltweiten Bemühungen spielen, die Kohlenstoffemissionen bis 2050 zu reduzieren und das Ziel der Netto-Null zu erreichen», heisst es in einem Forschungsbericht von ThomasLloyd.
Die neue Studie mit dem Titel «Die CO2-Belastung des Wirtschaftswachstums», zeigt, dass Asien mehr als die Hälfte der weltweiten 37,12 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen produziert und nur acht der asiatischen Länder für 45 % der gesamten globalen CO2-Emissionen verantwortlich sind.
Der Bericht, welcher die Menge an CO2misst, die für jede Billion Dollar des erwirtschafteten BIP emittiert wird, bietet aufschlussreiche Vergleiche zwischen den Ländern, indem sie die Intensität ihrer Emissionen ins Verhältnis zu ihrer Wirtschaftsleistung setzt. Dieser Vergleich, der sich nicht nur auf die absoluten Emissionen konzentriert, macht deutlich, wo Impact-Investitionen am effizientesten eingesetzt werden müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die weltweiten durchschnittlichen Kohlenstoffkosten des BIP pro Land 382 Millionen Tonnen (Mt) betragen, wobei die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, insbesondere die Schwellenländer und Bangladesch, meist deutlich über der 500-Mt-Marke liegen, ganz im Gegensatz zu den «Big Four» in Europa mit 132 Mt.
Während es den westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, sowohl das absolute Niveau ihrer CO2-Emissionen als auch die Kohlenstoffintensität ihres BIP zu senken, sieht es in Asien ganz anders aus. Dies zeigt der Vergleich der CO2-Belastug der Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 für Länder wie Vietnam mit 890 Mt CO2-Emissionen pro Billion Dollar oder Indien mit 853 Mt CO2-Emissionen pro Billion Dollar. Diese asiatischen Länder sind die kohlenstoffintensivsten Produzenten der Welt, dicht gefolgt von Malaysia, China, Thailand und Indonesien, die mindestens viermal mehr CO2-Emissionen verursachen als die «Big Four» in Europa.
Diese Ergebnisse deuten laut ThomasLloyd darauf hin, dass in ganz Asien umfangreiche Investitionen in die Klima-Infrastruktur und in Projekte für erneuerbare Energien erforderlich sind, um die Energiewende zu beschleunigen und den Klimawandel dort zu bekämpfen, wo Investitionen die grösste Wirkung entfalten können. Die Analyse zeigt, dass insbesondere in den asiatischen Schwellenländern, die nach wie vor auf kohlenstoffintensive Brennstoffe angewiesen sind, um ihre wachsenden Volkswirtschaften zu versorgen, der demografische Wandel und das Wirtschaftswachstum die Nachfrage nach Energie rapide in die Höhe treibt.
Darüber hinaus unterstreicht der Bericht von ThomasLloyd die Bedeutung der sich verändernden globalen Demografie, da Asien heute fast 60 % der Weltbevölkerung ausmacht und die Lebenserwartung des Durchschnittsbürgers auf 74 Jahre steigt, während sie 1950 noch bei 41 Jahren lag.
Nick Parsons, Head of Research bei ThomasLloyd, sagt dazu: «Als Entwickler und Finanzierer nachhaltiger Infrastrukturanlagen sind wir stolz darauf, einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wandel in der Region zu leisten und die Intensität der Kohlenstoffproduktion und des Kohlenstoffverbrauchs in Asien zu begrenzen, während wir gleichzeitig auf die Bedürfnisse der schnell wachsenden Bevölkerung der Region eingehen können. Mit diesem Bericht über die CO2-Belastung des BIP können wir aufzeigen, wo Fortschritte erzielt wurden und wo weitere Massnahmen und Investitionen erforderlich sind, um die Energiewende in Asien voranzutreiben.
Da die CO2-Belastung des BIP in Asien fast viermal so hoch ist wie in den vier grössten Volkswirtschaften Europas, sind Investitionen in erneuerbare Energien in Asien ein entscheidender Schritt, um bis 2050 die globale Klimaneutralität zu erreichen.»
Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.