11.11.2024, 10:09 Uhr
Schweizer Pensionskassen haben im Oktober im Durchschnitt eine negative Performance von 0,6 Prozent erzielt. Insbesondere die Anlageklasse Schweizer Aktien lastete auf den Renditen der Vorsorgeeinrichtungen.
Die Pensionskassen im Sample der UBS erzielten im Juni eine positive Performance. Die Vorsorgeeinrichtungen haben damit den dritten Monat in Folge auf ihren Anlagen wieder Geld verdient, nachdem sie im Februar und März noch negative Ergebnisse erzielten. Seit Jahresbeginn steht die Rendite aber noch im Minus.
Viele Volkswirtschaften lockerten im Juni die Restriktionen zur Eindämmung des Virus weiter. Auch übertrafen die ökonomischen Indikatoren im letzten Monat die Erwartungen positiv, was für zusätzlichen Aufwind sorgte. Einmal mehr half auch die Fed, die mit der Aussage "nicht einmal daran zu denken, über eine Zinserhöhung nachzudenken" klar signalisierte, dass sie die Finanzmärkte mit genügend Liquidität versorgen werde. So sind die Pensionkassenportofolios weiter auf dem Weg, den Einbruch vom März aufzuholen.
Die durchschnittliche Performance (nach Gebühren) der Pensionskassen im Sample der UBS betrug im Juni 0,87%. Seit Jahresbeginn steht die Rendite bei –2,36% und seit Messbeginn 2006 bei 54,18%. Alle Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten eine positive Rendite. Das beste wie auch das schlechteste Ergebnis verbuchte je eine kleine Pensionskasse mit 1,63% und 0,20%. Die Sharpe Ratio betrug im Durchschnitt 0,71. Die grossen Vorsorgeeinrichtungen weisen mit 0,84 eine höhere risikoadjustierte Rendite auf als die mittleren mit 0,76 und die kleinen mit 0,59.
Aktien, Anleihen und Immobilien trugen zur positiven Performance bei, alternative Anlagen rentierten leicht negativ. Die Fed-Unterstützung, die US-Wahlen sowie die Corona-Pandemie lassen die Märkte stellenweise volatil agieren. Trotz Stimmungsschwankungen wegen insgesamt steigender Fallzahlen und erneuter Anstiege in manchen Ländern entwickelten sich Aktien im Juni positiv. Besonders China und USA legten zu, was jedoch nicht auf eine politische Entspannung zwischen den beiden Ländern zurückzuführen ist.
Neben dem Virus sorgt auch die anstehende US-Präsidentschaftswahl für Unsicherheit. Vor vier Monaten noch hatte Präsident Trump das Aushängeschild einer robusten Wirtschaft und einer Arbeitslosenquote auf ein 50-Jahres-Tief, doch heute sieht die Situation ganz anders aus. Auch wenn der Wahlkampf in diesem Jahr, geprägt von der Krise, ruhiger verläuft, ist das Ergebnis noch völlig offen. Zudem dürfte die Corona-Krise das politische Programm der beiden Kontrahenten beeinflussen. Diese Unsicherheit könnte in den nächsten Wochen an den Finanzmärkten zusätzlich zu spüren sein. "Es bleibt also abzuwarten, ob das zweite Halbjahr zu einer Achterbahn- oder Kettenkarussellfahrt an den Finanzmärkten wird", so die UBS.