AMAS fordert internationale Nachhaltigkeitsstandards

«Die AMAS erwartet von den Unternehmen, dass sie ihre Treibhausgasemissionen offenlegen und sich zu wissenschaftlich fundierten Zielen verpflichten», sagt AMAS-Präsident Iwan Deplazes. (Bild pd)
«Die AMAS erwartet von den Unternehmen, dass sie ihre Treibhausgasemissionen offenlegen und sich zu wissenschaftlich fundierten Zielen verpflichten», sagt AMAS-Präsident Iwan Deplazes. (Bild pd)

Die Asset Management Association Switzerland hat einen Engagement Brief veröffentlicht, in welchem sie Schweizer Unternehmen auffordert, eine starke Corporate Governance sowie internationale Nachhaltigkeitsstandards einzuführen. Asset Manager sollen die Fortschritte im Rahmen ihrer Engagement-Praktiken regelmässig prüfen, heisst es in einer Mitteilung.

05.12.2024, 12:32 Uhr
Asset Management | Regulierung

Die Asset Management Association Switzerland (AMAS) und ihre Mitglieder haben sich verpflichtet, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft und einer nachhaltigen Zukunft mitzugestalten. Nachhaltige Finanzanlagen und -dienstleistungen wirken sich positiv auf das Einhalten der UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie das Erreichen der Klimaziele bis 2050 aus.

Engagement ist zentral

Ein zentraler Ansatz von Asset Managern dafür ist das sogenannte Investor Stewardship oder Engagement, also der aktive Dialog mit Unternehmen und die Ausübung von Aktionärsstimmrechten. Der im Jahr 2023 von der AMAS und von Swiss Sustainable Finance veröffentlichte Swiss Stewardship Code bietet eine Leitlinie für Asset Manager, Asset Owner und Finanzdienstleister zur Förderung von Investor Stewardship und von nachhaltigen Ergebnissen bei Unternehmen.

Nun veröffentlicht die AMAS einen Engagement Brief, in welchem sie Schweizer Unternehmen dazu auffordert, eine starke Corporate Governance und Nachhaltigkeitspraktiken einzuführen, um sich an internationale Standards anzupassen und zu einer klimaneutralen Wirtschaft beizutragen. «Die AMAS erwartet von den Unternehmen, dass sie einen Rahmen für verantwortungsvolles Geschäftsgebaren schaffen, ihre Treibhausgasemissionen offenlegen und sich zu wissenschaftlich fundierten Zielen verpflichten», sagt AMAS-Präsident Iwan Deplazes.

Rechtlich nicht bindend

Der Engagement Brief richtet sich auch an AMAS-Mitglieder, sich auf freiwilliger Basis mit Schweizer Unternehmen zu engagieren, um sie bei der Einhaltung internationaler Governance- und Nachhaltigkeitsstandards zu unterstützen. Zu diesen Standards gehören eine solide Unternehmensführung, Nachhaltigkeitsverantwortung auf Verwaltungsratsebene, verbesserte Umweltinformationen (zum Beispiel über klimabezogene Risiken und Treibhausgasemissionen) und das Verfolgen von Dekarbonisierungsstrategien im Einklang mit dem Pariser Abkommen.

«Der Engagement Brief ist rechtlich nicht bindend, doch werden die Asset Manager die Fortschritte der Unternehmen jährlich überprüfen und gegebenenfalls Eskalationsmassnahmen ergreifen, wenn das Engagement nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt», sagt AMAS-CEO Adrian Schatzmann.

Die Asset Manager Baloise, Lombard Odier, UBS und Zürcher Kantonalbank haben sich bereits zum Engagement Brief bekannt.

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