25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Mit Blick auf verschiedene Anspruchsgruppen fühlen sich Unternehmen primär wegen ihren Mitarbeitenden und Kunden zu mehr Ökologie verpflichtet. Staatliche Anordnungen spielen nur eine untergeordnete Rolle, wie eine Studie der UBS zeigt.
Die ökologische Nachhaltigkeit in Schweizer Unternehmen war der Schwerpunkt der durch die UBS durchgeführten Unternehmensumfrage. Befragt wurden 2500 Unternehmer sowie Personen in leitenden Unternehmensfunktionen. Die Resultate zeigen, dass rund vier von fünf Unternehmen ökologisch nachhaltiges Wirtschaften als wichtig oder sehr wichtig einstufen. Die bedeutendsten Umweltbelastungen sehen die Unternehmen beim Strom- und Energieverbrauch, aber auch Umweltbelastungen in anderen Bereichen, wie Plastikabfall, Luft- und Bodenverschmutzung wurden häufig genannt. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen haben diesen Umweltbelastungen schon durch eine Reduktion des Strom- und Ressourcenverbrauchs sowie des Abfalls entgegengewirkt und planen künftig weitere Schritte für eine verbesserte ökologische Nachhaltigkeit.
Mit Blick auf verschiedene Anspruchsgruppen fühlen sich laut den Ergebnissen Unternehmen primär wegen ihren Mitarbeitenden und Kunden zu mehr Ökologie verpflichtet. Denn in einem umkämpften Markt um Talente und Kunden dürften sich Unternehmen davon Wettbewerbsvorteile erhoffen. Die Unternehmen entscheiden sich somit oft aus eigener Initiative dafür, Umweltaspekten mehr Beachtung zu schenken. Der Gesetzgeber steht, sofern er ökologisches Handeln durch Regulierungen vorschreibt, als Auslöser von Verbesserungen bei den Umfragewerten nur an dritter Stelle. Auch beim direkten Nutzen des ökologischen Wirtschaftens sind unternehmerische Aspekte wie Kostenreduktion und Reputationssteigerung die mit Abstand meistgenannten Faktoren. Axel Lehmann, Präsident UBS Switzerland, interpretiert die Ergebnissen wie folgt:
"Ökologische Nachhaltigkeit ist ein Fokusthema für Schweizer Unternehmen. Und dies nicht aufgrund von
Regulationen und Vorschriften, sondern weil es primär den Kunden, den Mitarbeitenden und der Unternehmungsführung am Herzen liegt. Diese Eigeninitiative sorgt dafür, das Bewusstsein für ein ökologisches Wirtschaften nachhaltig in den Führungsprozessen und der Unternehmenskultur zu verankern."
Auch wenn es darum geht, Umweltziele zu erreichen, präferieren Unternehmen Instrumente wie Bildung, Aufklärung und Kommunikation, wie sie in der Schweiz beispielsweise erfolgreich im Bereich des Recyclings etwa von Aluminium erreicht wurde. Auch freiwillige Kooperationen und Umweltzielvereinbarungen zwischen Unternehmen werden in der Umfrage häufig als bevorzugtes Instrument genannt. Staatliche Eingriffe werden am ehesten befürwortet, wenn sie in Gestalt von marktkonformen Instrumenten, wie beispielsweise einer Lenkungsabgabe, implementiert werden. Nur ein geringer Anteil der Unternehmen sieht Subventionen und direkte staatliche Eingriffe, wie etwa Regulierungen in Form von Geboten und Verboten, als geeignet, um ökologische Ziele zu erreichen.