25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Investoren fordern mit Nachdruck, Hersteller kontroverser Waffen aus wichtigen Indizes zu verbannen. Sie haben in einem offenen Brief in mehreren Medien die Indexanbieter zum Handeln aufgefordert.
Mehr als 140 Asset Manager, Besitzer von Vermögenswerten, Vermögensverwalter und Vermögensdienstleister aus der ganzen Welt, die Anlegergelder im Wert von USD 6,8 Billionen vertreten, haben gemeinsam Indexanbieter dazu aufgefordert, Unternehmen mit Bezug zu kontroversen Waffen aus den gängigen Indizes zu entfernen. In einem offenen Brief, der am Montag auch in der Financial Times, in der Neuen Zürcher Zeitung und in Le Temps veröffentlicht wurde, wendeten sich die Unterzeichner an Vertreter von FTSE Russell, Morningstar, MSCI, S&P Dow Jones Indices und STOXX und riefen die Indexanbieter auf zu handeln.
Zu den geächteten Waffen zählen Streumunition, Antipersonenminen, Atomwaffen, die in Ländern hergestellt werden, die den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet haben, sowie biologische und chemische Waffen, wie Swiss Sustainable Finance (SSF) in einer Medienmitteilung schreibt.
Passive Anleger haben meist keine Wahl
Anlagen in Unternehmen mit Bezug zu kontroversen Waffen würden schon heute gegen einige nationale Bestimmungen und internationale Konventionen verstossen, wie es weiter heisst. Die gängigen Indizes berücksichtigten sie aber nach wie vor. Für aktive Anleger, die sie selbst ausschliessen, bedeute dies einen zusätzlichen Tracking Error im Vergleich zu Standardbenchmarks und zusätzliche Kosten. Passive Anleger hätten dagegen meist keine Wahl, denn die überwältigende Mehrheit der Strategien bilde traditionelle Indizes ohne Ausschlüsse nach.
Folglich würden heute Anleger, die die Benchmarks der grossen Anbieter verwendeten, zur Finanzierung von Unternehmen beitragen, die mit der Herstellung von kontroversen Waffen zu tun haben, begründen die Initianten. Die in der Schweiz von Pictet Asset Management angestossene Initiative wird von Swiss Sustainable Finance koordiniert und ist auf der PRI Collaboration Platform international präsent.
"Dass unsere Initiative die Unterstützung einer so grossen Zahl von Organisationen gewinnen konnte, ist ein starkes Signal an die Indexanbieter, und wir halten es für eine logische Folge, diese Forderung in den globalen Indizes widerzuspiegeln", erklärt Sabine Döbeli, CEO von Swiss Sustainable Finance.
Und Eric Borremans, Leiter ESG bei Pictet Asset Management ergänzt: "Wir sind überzeugt, dass Finanzmittel für Hersteller kontroverser Waffen in Übereinstimmung mit internationalen Konventionen, bester Anlagepraxis und der öffentlichen Meinung weniger leicht verfügbar sein sollten. Indizes dienen als Grundlage für viele aktive und passive Anlageprodukte; wir sind der Meinung, dass Hersteller kontroverser Waffen standardmässig ausgeschlossen werden sollten."