Verkauf von Einfamilienhäusern dauert länger

Im Schweizer Schnitt sind Einfamilienhäuser 66 Tage ausgeschrieben, im Tessin dauert es mehr als doppelt so lang, bis die Objekte verkauft sind. (Bild AsiaTravel/Shutterstock)
Im Schweizer Schnitt sind Einfamilienhäuser 66 Tage ausgeschrieben, im Tessin dauert es mehr als doppelt so lang, bis die Objekte verkauft sind. (Bild AsiaTravel/Shutterstock)

Die Zahl der ausgeschriebenen Einfamilienhäuser in der Schweiz ist um 11 Prozent gestiegen. So müssen Verkäufer in vielen Regionen etwas länger warten, bis sie einen Käufer gefunden haben.

21.09.2023, 11:49 Uhr
Immobilien | Konjunktur

Redaktion: AWP

Vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 waren rund 55'700 Einfamilienhäuser ausgeschrieben, was einem Anstieg von 11 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Dies geht aus der Studie «Online Home Market Analysis» von Homegate und ImmoScout24 hervor, der in Zusammenarbeit mit dem Swiss Real Estate Institute (SwissREI) und dem Hauseigentümerverband Schweiz erstellt wird. Dabei wurden die Inserate von mehreren Immobilienportalen ausgewertet.

Durch das etwas höhere Angebot an Einfamilienhäusern stieg auch die mittlere Ausschreibungsdauer von 60 auf 66 Tage an. Verkäufer müssen also etwas mehr Geduld mitbringen, bis sie ihr Haus verkaufen können.

Dabei sind die Unterschiede zwischen den Regionen innerhalb der Schweiz sehr gross: Häuser sind im Kanton Tessin mit Abstand am längsten zum Verkauf ausgeschrieben. Dort liegt die Inseratedauer bei 136 Tagen und ist damit nahezu unverändert zur Vorjahresperiode.

Im Vergleich dazu müssen Verkäufer in Zürich und der Zentralschweiz nur 42 beziehungsweise 46 Tage warten, bis sie einen neuen Käufer für ihr Haus finden. Vor einem Jahr gingen die Häuser dort jedoch noch 25 Prozent schneller weg.

In der Westschweiz hat sich die Inseratedauer kaum verändert. Mit 78 Tagen in der Region Waadt/Wallis und 64 Tagen in Genf müssen Hausverkäufer dort jedoch länger auf einen Verkauf warten als die Deutschschweizer.

Sinkende Nachfrage


Aus den höheren Wartezeiten schliessen die Studienautoren auf eine geringere Nachfrage nach Einfamilienhäusern. Besonders stark sei der Rückgang dabei in eher finanzschwachen suburbanen Gemeinden und in der Agglomeration. Da hier der Fremdfinanzierungsanteil vergleichsweise hoch ist, seien wegen der gestiegenen Immobilienzinsen Käufer zurückhaltender geworden.

Insgesamt sei der Markt aber in einer robusten Verfassung. Auch die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hätten die Nachfrage nicht wesentlich gedämpft.

«Während sich in anderen vergleichbaren Ländern wie beispielsweise Schweden die Eigenheimpreise aufgrund der anhaltenden Zinsanhebungen bereits spürbar korrigiert haben, zeigt sich in der Schweiz insgesamt noch keine Abschwächung der Nachfrage nach Einfamilienhäusern», lässt sich Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Instituts, zitieren.

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