19.11.2024, 09:12 Uhr
Laut Mitteilung hat die Anlagestiftung Patrimonium für ihre zwei Anlagegruppen knapp 130 Millionen Franken frisches Kapital bekommen. Die neuen Mittel finanzieren die Wachstumsstrategie mit ihren aktuellen Bau- und...
Die UBS und die St. Galler Kantonalbank (SGKB) bieten ihren Kunden neu auch Saron-Hypotheken an. Damit reagieren die beiden Banken auf die bevorstehende Ablösung des Libor-Zinssatzes. Die SGKB lanciert zudem den Saron-Kredit, während die UBS weitere Saron-Produkte im Verlauf der Jahre 2020 und 2021 ankündigt.
UBS-Kunden könnten ihre Libor-Hypothek ab sofort auf das Ende der Festzinsperiode ganz oder teilweise in eine Saron-Hypothek umwandeln, teilte die Grossbank am Montag mit. Die neue UBS Saron-Hypothek ist eine flexible Geldmarkthypothek mit einem Schweizer Basiszinssatz. Nach Einführung der Saron-Hypothek werden keine Libor-Hypotheken mehr angeboten, heisst es in der Medienmitteilung der UBS. Weitere Saron-Produkte sollen bereits im Verlauf dieses Jahres folgen.
Gleichentags hat die St. Galler Kantonalbank (SGKB) bekanntgegeben, dass sie neben den Saron-Hypotheken auch Saron-Kredite lanciere. Mit dem Saron-Kredit können mittel- bis langfristige Investitionen finanziert werden. Er richtet sich laut SGKB an Gewerbe- und Firmenkunden.
Bis spätestens Ende 2021 wird der "LIBOR" (London Interbank Offered Rate) als Referenzgrösse für kurzfristige Zinsen ersetzt. In der Schweiz wird der "SARON" (Swiss Average Rate Overnight) den Libor ablösen. Der Saron ist ein Tagesgeldsatz und gilt somit nur für eine Zinsperiode von heute auf morgen. Er wird täglich auf dem Schweizer Geldmarkt ermittelt und basiert auf abgeschlossenen Markttransaktionen und verbindlichen Kauf- und Verkaufspreisen. Somit sei er wesentlich transparenter als der Libor und erfülle alle internationalen Anforderungen an einen Referenzsatz. Der Saron wird nach Handelsschluss durch die SIX berechnet und publiziert.
Wie die SGKB weiter ausführt, werden für eine zweckmässige Zinsabrechnung Hypotheken und Darlehen weiterhin Zinsabrechnungsperioden von drei Monaten aufweisen. Der am Ende einer Abrechnungsperiode zu zahlende Zinssatz wird aus dem Durchschnitt der täglich aufgezinsten Saron-Sätze ("SARON Compound") berechnet. Die Berechnungsmethode des SARON Compound wurde in Zusammenarbeit der SIX Group mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) entwickelt und ist auf der Webseite der SIX einsehbar und jederzeit nachrechenbar. Für eine Saron-Hypothek resp. einen Saron-Kredit bedeutet dies konkret, dass die Höhe des Zinssatzes und damit die Höhe der zu leistenden Zinszahlung nicht mehr am Anfang der Zinsperiode, sondern erst gegen Ende der Zinsperiode festgelegt werden können.