Die Hypozinsen sind wie erwartet leicht gestiegen. (Bild Shutterstock/Mike Workman)
Die Zinsen für Hypotheken haben im Schlussquartal 2022 in der Schweiz etwas angezogen. Die Richtsätze der zehnjährigen Hypotheken stiegen laut dem Vergleichsdienst Comparis um 0,1 Prozentpunkte auf 3,02 Prozent. Die Saron-Hypotheken wurden deutlich teurer.
05.01.2023, 08:46 Uhr
Redaktion: sw
Die Zahlen stammen von einer Auswertung von HypoPlus, der Hypothekarspezialistin der Comparis-Gruppe. HypoPlus vergleicht dabei die Richtsätze von rund 50 Kreditinstituten. Die Richtsätze der fünfjährigen Festhypotheken stiegen von Anfang Oktober bis Ende Dezember um 0,26 Prozentpunkte auf 2,79 Prozent, jene für zehnjährige Hypotheken um 0,08 Punkte auf 3,02 Prozent.
Der Saron-Satz hat sich mit dem Zinsentscheid der SNB vom 15. Dezember 2022 um 0,5 Prozentpunkte auf 1 Prozent verteuert. «Einschliesslich der Saron-Referenzmarge von 0,96 Prozent ergibt das für Saron-Hypotheken eine annualisierte Zinsbelastung von annähernd 2,0 Prozent», schreibt Comparis in einer Mitteilung.
Anfang 2022 stiegen die Hypozinsen erstmals seit Jahren wieder merklich an: von rund einem Prozent auf bis zu 3,5 Prozent im Oktober für eine zehnjährige Festhypothek.
Comparis hat in seiner Untersuchung festgestellt, dass 62,6 Prozent aller Eigenheime ausschliesslich durch eine Festhypothek finanziert sind. Weitere 15 Prozent haben eine Mischform aus Fest- und Saron-Hypothek. Lediglich 11 Prozent setzen voll auf die Saron-Hypothek. Nochmals 9 Prozent haben ihr Haus bereits vollständig abbezahlt.
Knapp ein Drittel ist laut der Umfrage unzufrieden mit der momentanen Hypothek und erwägt einen Wechsel des Modells. Dabei wollen 13,5 Prozent der Befragten in eine Festhypothek wechseln oder zumindest den Anteil der Festhypothek am Gesamtbetrag erhöhen. Weiter denken 17,5 Prozent darüber nach, in eine Saron-Hypothek zu wechseln oder den Saron-Hypothek Anteil zu vergrössern.
Angst vor noch höheren Zinsen
Die Schwankungen am Zinsmarkt und allgemeine wirtschaftliche Unsicherheiten führen dazu, dass sich die Menschen in der Schweiz zunehmend vor weiteren Erhöhungen fürchten. 26,3 Prozent der Befragten geben an, ihre Hypothekenschuld verkleinern zu wollen. Umgekehrt wollen lediglich 6,3 Prozent der Eigenheimbesitzer ihre Hypothek noch weiter erhöhen.
Die Studie von Comparis befragte insgesamt 1047 Personen und vergleicht die Preise von 50 Kreditinstituten. Bei den Preisen handelt es sich jeweils um Richtsätze, welche als Verhandlungsbasis gelten. In der Realität sind die Zinssätze laut Comparis meist tiefer – je nachdem wie gut man eben verhandelt.
Im Schnitt zahle Herr und Frau Schweizer für eine zehnjährige Festhypothek aktuell 2,4 Prozent, deutlich unter dem Richtsatz von 3,02 Prozent.
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