Schweiz auf dem Weg zum M&A-Rekordjahr 2025

Fusionen und Übernahmen: Schweiz steuert auf ein Rekorjahr zu (Bild: Shutterstock / Summit Art Creations)
Fusionen und Übernahmen: Schweiz steuert auf ein Rekorjahr zu (Bild: Shutterstock / Summit Art Creations)

Die Schweiz steuert auf ein Rekordjahr bei Fusionen und Übernahmen zu. Laut der Financial Times (FT) steuert die Schweiz auf ein Rekordjahr bei Fusionen und Übernahmen zu. Trotz eines stark aufgewerteten Frankens, der Schweizer Unternehmen zu den teuersten Übernahmezielen in Europa macht, blieb die Dealaktivität über verschiedene Branchen hinweg hoch.

15.12.2025, 07:58 Uhr
Asset Management | Finanzplätze

Redaktion: asc

Trotz des starken Frankens und trotz des Zollhammers: Schweizer Unternehmen waren 2025 bisher an M&A-Transaktionen im Wert von mehr als 163 Milliarden Dollar beteiligt. Das ist gemäss der Financial Times ein historischer Höchststand. Auch Deals mit Schweizer Zielunternehmen erreichten den höchsten Wert seit 2018.

ABB und SoftBank: Der schwedisch-schweizerische Technologiekonzern ABB vereinbarte den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an seiner über 15 Milliarden Dollar schweren Robotiksparte an SoftBank. Es war eine der grössten Transaktionen in Europa 2025 und ein bedeutender Schritt in ABBs langjähriger Vereinfachungsstrategie.

Versicherungsbranche: Die Fusion von Helvetia mit Baloise schuf eine bedeutende neue Kraft auf dem Schweizer Markt und vereinte zwei der grössten Versicherer des Landes. Die neue Helvetia Baloise wurde Anfang Dezember erstmals an der Börse gehandelt.

Holcim: Der Baustoffkonzern setzte seine Akquisitionsserie fort, darunter die 1,85 Milliarden Euro schwere Übernahme von Xella. Laut Bankern machten die kontinuierlichen Zukäufe Holcim zu einem der aktivsten Schweizer Unternehmen des Jahres, während der Konzern sein Portfolio vor einem geplanten US-Börsengang neu ausrichtet.

Pharma: Roche und Novartis waren bei Biotech-Zukäufen aktiv. Roche vereinbarte unter anderem die Übernahme von Poseida Therapeutics zur Stärkung seiner Onkologie- und Immunologie-Pipeline. Novartis baute seine Pipeline durch Bolt-on-Akquisitionen und Lizenzvereinbarungen in Wachstumsbereichen wie Immunologie weiter aus.

Swiss Marketplace Group: Der bislang grösste Börsengang Europas im Jahr 2025 fand im September an der SIX Swiss Exchange statt. SIX Die Swiss Marketplace Group, zu der unter anderem die Scout24-Marktplätze, Homegate, Ricardo und tutti.ch gehören, erzielte bei ihrem IPO eine Marktkapitalisierung von rund 4,7 Milliarden Franken.

Infrastruktur: Auch hier kam es zu grösseren Deals: Die Mediterranean Shipping Company verfolgte eine grosse Expansion ihres Hafen- und Terminalnetzwerks durch einen Deal mit dem Hongkonger Konglomerat CK Hutchison.

Starker Franken als Beschleuniger

Bemerkenswert ist das Rekordjahr angesichts der Turbulenzen durch Trumps Zollpolitik im April. Nach dem «Liberation Day» rechneten viele mit einem schwachen M&A-Jahr, doch ab Mai zog die Aktivität deutlich an, wird Olof Engelbrekts, Leiter Investment Banking Schweiz bei Bank of America in der FT zitiert. Der starke Franken – seit Januar 14 Prozent im Plus gegenüber dem Dollar – wirkte dabei nicht als Bremse, sondern als Beschleuniger. Die Währungsstärke habe Schweizer Unternehmen mehr Kaufkraft und Zuversicht verliehen, erklärte Thorsten Pauli, Länderschef Schweiz bei Bank of America. Diese Faktoren sprächen auch dafür, dass es 2026 positiv weitergehe.

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