18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Die Asset-Management-Branche ist dank hoher Effizienz und einem differenzierenden Leistungsversprechen weiterhin ein wichtiges Standbein der Schweizer Finanzindustrie. Das bestätigt die Schweizer Asset-Management-Studie der Hochschule Luzern und des Branchenverbands AMAS auch dieses Jahr. Nachhaltige Anlagen werden als zentrale Chance gesehen.
Die Branchenstudie 2022 der Hochschule Luzern und der Asset Management Association Switzerland (AMAS) zeigt, dass mit nachhaltigen Anlagen das Schweizer Asset Management trotz Gegenwind auf Wachstumskurs bleibt.Der Grad der Bedeutung von nachhaltigen Anlagen variiert allerdings stark je nach Grösse und Besitzverhältnisse.
Nahezu 90% der grössten Vermögensverwalter stufen nachhaltige Anlagen als "ziemlich wichtig" oder "sehr wichtig" ein. Nur die Hälfte der Vermögensverwalter der kleinsten Unternehmen vertreten die gleiche Meinung. Das dürfte nicht zuletzt mit dem Aufwand resp. den Kosten für die Selektion und Kontrolle nachhaltiger Investments zu tun haben.
Fast die Hälfte der Befragten hat ESG-Kriterien (Ökologie, soziale Verantwortung und Unternehmensführung) vollständig in den Anlageprozess integriert. Nur eine verschwindend kleine Minderheit von 2% sagt, dass ESG keinen Einfluss auf den Investmententscheid habe.
Der Grad der Vollständigkeit in Bezug auf die ESG-Integration steigt wenig erstaunlich mit der Grösse der Anbieter. Unter den grössten Vermögensverwaltern geben rund 80% eine vollständige ESG-Integration an.
"Das Asset Management ist ein wichtiges Standbein des Schweizer Finanzplatzes mit starkem Wachstum und hoher operativer Effizienz", halten die Studienautoren fest. Die Schweizer Asset Management-Industrie sei komplementär zum Finanzplatz und zeichne sich "durch ein spezifisches Wertversprechen aus."
Die verwalteten Vermögen pro Vollzeitmitarbeiter sind der Studie 2022 zufolge im Asset Management mit CHF 271 Mio. dreimal höher als im Private Banking mit CHF 94 Mio.
Das vergangene Jahr 2021 war ein Rekordjahr bei den verwalteten Vermögen. Die Assets under Management stiegen im Vorjahresvergleich um 18,3% auf den Rekordwert von CHF 3.3 Bio. Ausser der starken Marktperformance waren auch hohe Nettoneugelder für den Zuwachs verantwortlich.
Das Asset Management der Schweiz ist eine Exportindustrie. Auch das unterstreicht die Studie. Rund 33% der in der Schweiz verwalteten Vermögen stammen von Kunden von ausserhalb des Landes. Das entspricht rund CHF 1.09 Bio.