18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Der Asset Management Day 2023 in Bern zeigte sich einmal mehr als der Branchenanlass für das Schweizer Asset Management. Vor über 300 Besuchern referierten unter anderem Finma-Präsidentin Marlene Amstad und Sergio Ermotti, CEO der UBS, über Entwicklungen, Risiken und Opportunitäten im Schweizer Asset Management und den Finanzplatz.
«Die AMAS bewegt», sagte Iwan Deplazes, Präsident der Asset Management Association Switzerland (AMAS) in seiner Begrüssungsrede. Die letzten Monate seien sehr stark durch verschiedene Initiativen im Bereich Sustainable Finance geprägt gewesen, etwa durch die Veröffentlichung der Selbstregulierung Nachhaltigkeit, die kommenden 30. September in Kraft tritt. Deplazes sprach auch das im vergangenen Jahr schwierige Marktumfeld sowie mögliche regulatorische Verschärfungen für Banken. «Ich sehe grosse Chancen für Asset Manager in den derzeitigen Entwicklungen», sagte Deplazes weiter. Sollten die Banken aufgrund höherer Eigenkapitalanforderungen ihre Bilanzen verkürzen müssen, könnten Asset Manager entstehende Finanzierungslücken schliessen.
FINMA-Präsidentin Amstad sowie BIZ-Chefökonom Lewrick nahmen in ihren Referaten den Ball auf: Der sogenannte NBFI-Sektor (Nonbank Financial Institutions), in welchem das Asset Management das Rückgrat bilde, entwickle sich weltweit sehr dynamisch, was auch mit Risiken verbunden sei. Amstad wie auch Lewrick nannten in erster Linie Liquiditätsrisiken im Fondsmarkt, welche die Finanzstabilität gefährden könnten.
UBS-CEO Ermotti bezeichnete die Übernahme der Credit Suisse als wichtig für den Schweizer Finanzplatz, um dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Im Asset Management seien die Angebote der beiden Player komplementär, sodass Skaleneffekte erzielt werden könnten. «Wir werden neu die Nummer 10 sein im Ranking der grössten globalen Asset Manager», sagte Ermotti. Die Übernahme der Credit Suisse werde in Kürze formell vollzogen sein, fügte er an.
An der gleichentags stattfindenden Generalversammlung der AMAS wurden Dagmar Kamber Borens, Mitglied Executive Management Board State Street Bank International GmbH sowie Länderchefin Schweiz und Chefin Depotbank Deutschland, Österreich, Niederlande und Skandinavien, Sébastien Eisinger, Co-Chef Pictet Asset Management, Stefan Mächler, CIO Swiss Life und Yves Schneller, Leiter Investment Services Partners Group, in den AMAS-Vorstand gewählt. Sie ersetzen Fiona Frick, Felix Haldner, Laurent Ramsey, André Ullmann und Martin Jufer.
Der Vorstand der AMAS setzt sich somit neu wie folgt zusammen: Iwan Deplazes (Präsident), Charlotte Bänninger (Vizepräsidentin), August Benz, Sébastien Eisinger, Dagmar Kamber Borens, Stefan Mächler, Alexandre Meyer, Christel Rendu de Lint, Mirjam Staub-Bisang, Filippo Rima und Yves Schneller.