Mit ETFs und anderen börsengehandelten Produkten geht es wieder aufwärts. (Bild: Shutterstock.com)
ETFs und andere börsengehandelte Produkte verzeichneten im Juni die bislang höchsten monatlichen Nettozuflüsse in diesem Jahr.
20.07.2020, 14:34 Uhr
Redaktion: rem
Der Juni bescherte börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) nach Zahlen von BlackRock die bislang höchsten monatlichen Nettozuflüsse des Jahres 2020. Weltweit verbuchte die Branche demnach unter dem Strich 71,5 Mrd. Dollar frisches Kapital. Treiber dieser dynamischen Entwicklung waren vor allem Bond-Produkte. Diese kamen auf Nettozuflüsse in Höhe von 46,7 Mrd. Dollar. ETPs auf Investmentgrade-Bonds erreichten mit 21,6 Mrd. Dollar den höchsten monatlichen Zufluss aller Zeiten und übertrafen den bisherigen Rekord vom April 2020 (8,3 Mrd. Dollar) bei Weitem. Dabei standen US-Papiere im Mittelpunkt des Interesses. Zudem erfreuten sich inflationsgeschützte Papiere steigender Beliebtheit. Investoren vertrauten entsprechenden ETPs unterm Strich 4,4 Mrd. Dollar zusätzlich an, was einen neuen monatlichen Rekord darstellt (bislang: 2,5 Mrd. Dollar im November 2016).
Gleichzeitig zogen die Mittelzuflüsse in Aktienprodukte im Juni wieder an und erreichten 23 Mrd. Dollar, nachdem sie im Mai mehr oder weniger bei Null gelegen hatten. Speziell europäische Aktien erlebten ein Comeback mit Nettozuflüssen in Höhe von 3,7 Mrd. Dollar – der höchster Wert seit November 2019. In den USA gelistete Produkte auf europäische Aktien verbuchten sogar einen neuen Rekordwert. Die Mittelabflüsse aus Schwellenländeraktien hielten unterdessen an, mit minus 4,9 Mrd. Dollar im Juni. Verkauft wurden vor allem breit investierende Produkte, während ETPs auf einzelne Länder Zuflüsse erlebten.
Aus Faktor-Sicht erhielt die Nachfrage nach ETPs auf Value-Aktien, das heisst zum Beispiel Titel mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, im Juni neuen Schwung. In ETPs auf entsprechende Aktien flossen per Saldo 1,6 Mrd. Dollar, so viel wie zuletzt im November 2019. Während Value-Produkte mit Listings in den USA bereits seit einigen Monaten gefragt sind, waren die Zuflüsse erstmals im laufenden Jahr auch in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) positiv. Gleichzeitig hielten die Abflüsse aus Aktien mit relativ geringer Schwanklungsbreite den vierten Monat in Folge an. Aus solchen Minimum-Volatility-ETPs zogen Investoren 1,3 Mrd. Dollar ab.
Das Interesse an Rohstoff-ETPs liess nach. Zwar gab es weiterhin Nettozuflüsse. Allerdings fielen diese mit 4,7 Mrd. Dollar auf den bislang tiefsten Stand dieses Jahres.
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