05.12.2025, 08:38 Uhr
Nun ist es offiziell: Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX hat André Helfenstein zum neuen Präsidenten ernannt. Dieser wird Thomas Wellauer bereits per 1. Januar 2026 an der Spitze des Verwaltungsrats ablösen.
96,0 Prozent der Mitgliedsinstitute der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) erwarten ein konstantes oder steigendes Beschäftigungsniveau. Dies entspricht dem höchsten Wert seit zehn Jahren, heisst es im jährliche Bankenbarometer der Branchenvereinigung.
Das Jahr 2024 war für die Banken in der Schweiz laut Mitteilung von einer verhaltenen Gesamtentwicklung geprägt. Der aggregierte Geschäftserfolg ging gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 69,8 Milliarden Franken zurück. Die tiefe Verzinsung von Hypotheken und Bankkrediten bei gleichzeitig höheren Refinanzierungskosten belastete das Ergebnis. Dieser Rückgang konnte laut Bankiervereinigung nur teilweise durch einen markanten Zuwachs im Handelserfolg von 38,4 Prozent kompensiert werden.
Während Börsen- und Kantonalbanken ihren Anteil am Gesamterfolg ausbauen konnten, mussten die Grossbanken eine Abnahme ihres Anteils am Gesamterfolg sowie den stärksten Rückgang beim aggregierten Geschäftserfolg verzeichnen. Damit setzten sich 2024 die bereits zuvor beobachteten Verschiebungen zwischen den Bankengruppen in der Schweiz fort. Auch der langjährige, international beobachtete Trend hin zu einer geringeren Zahl der Banken hielt an.
Das von den Banken in der Schweiz verwaltete Vermögen stieg 2024 deutlich um 10,6 Prozent auf 9'284,0 Milliarden Franken. Davon entfielen 4'225,3 Milliarden Franken auf ausländisch und 5'058,7 Milliarden Franken auf inländisch domizilierte Kunden. Die Schweiz blieb damit weltweit die Nummer eins in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung von privaten Kundinnen und Kunden. Mit 2'427,0 Milliarden Franken lagen die Bestände 10 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die 230 Banken in der Schweiz verzeichneten 2024 eine stabile Beschäftigungslage mit leichtem Wachstum. Von rund 159 500 Beschäftigten im Bankdienstleistungsgeschäft waren Ende 2024 insgesamt 94 347 Personen (in Vollzeitäquivalenten) bei einem Bankinstitut tätig. Dies entspricht einem Anstieg von 1'048 Stellen (+ 1,1 %) gegenüber dem Vorjahr.
In der ersten Jahreshälfte 2025 ging gemäss der Umfrage der SBVg der Personalbestand bei den Banken um 1,7 Prozent zurück. Jedoch erfolgte der Rückgang der Beschäftigung ausschliesslich im Ausland, während sie im Inland stabil blieb. Die Arbeitslosenquote nahm im Finanzsektor gemäss SECO gegenüber Ende 2024 minimal auf 2,9 Prozent ab. Der Schweizer Bankensektor zeigte sich in Bezug auf die Beschäftigung weiterhin als robust. Die Aussichten bleiben optimistisch: 96,0 Prozent der Mitgliedsinstitute der SBVg erwarten ein konstantes oder steigendes Beschäftigungsniveau. Dies entspricht dem höchsten Wert in zehn Jahren.
Die im Rahmen des Swiss Banking Outlook befragten Expertinnen und Experten erwarten auch für das laufende Jahr eine verhaltene Entwicklung des aggregierten Geschäftserfolgs der Banken in der Schweiz.
59 Prozent rechnen mit einem tieferen, 29 Prozent mit einem stabilen Ergebnis. Hauptbelastungsfaktor bleibt die schwache Zinsmarge. Die grosse Mehrheit der befragten Personen geht davon aus, dass die SNB am Nullzins festhält. Obwohl das Handelsgeschäft stabil bleiben dürfte und die Kommissions- und Dienstleistungserträge Potenzial für leichten Zuwachs bieten, herrscht wenig Zuversicht, dass dies den Rückgang im Zinsgeschäft ausgleichen kann.
Die Expertinnen und Experten prognostizieren ein Kreditwachstum, das über dem oder nahe beim Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt. Für die Hypothekarkredite erwarten 44 Prozent der Befragten ein höheres Wachstum. Hauptgrund dafür sind die niedrigen Zinsen, welche die Nachfrage nach Immobilien erhöhen. Das Wachstum bei den übrigen Krediten dürfte 2025 dem langjährigen Durchschnitt von rund 1,6 Prozent entsprechen.