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Umfrage: Asset-Management-Boutiquen möchten international expandieren

Zwei Drittel der AM-Boutiquen planen eine Expansion in Kontinental-Europa (Bild Shutterstock/Panchenko Vladimir)
Zwei Drittel der AM-Boutiquen planen eine Expansion in Kontinental-Europa (Bild Shutterstock/Panchenko Vladimir)

In einer Umfrage von Universal Investment gab die Mehrheit (55 Prozent) der teilnehmenden Boutique-Vermögensverwalter an, innerhalb der nächsten zwei Jahre international zu expandieren zu wollen, insbesondere nach beziehungsweise in Europa.

03.09.2024, 14:18 Uhr
Asset Management | Finanzplätze

Redaktion: cwe

Erreicht werden soll die Expansion durch den Eintritt in neue Märkte und die Erweiterung des Produktangebots über die Heimatmärkte hinaus. Aber es gibt Hürden: Viele sind mit anderen Märkten weniger vetraut und haben ausserhalb ihrer bestehenden Standorte nur ein begrenztes Netzwerk an Investorenkontakten – beides wichtige Grundlagen, um international arbeiten zu können.

Die Umfrage zeigt, dass fast drei Viertel (71 Prozent) der teilnehmenden Boutique-Vermögensverwalter beabsichtigen, insbesondere Aktienstrategien ausserhalb ihres Heimatmarktes einzuführen, um neue Investoren zu gewinnen. Ein gleich hoher Anteil plant zudem die Einführung von Alternative-Investment-Strategien wie Private Equity, Private Debt oder Infrastruktur.

Manager setzen auf Wachstum in Kontinentaleuropa

Der primäre geografische Fokus für die internationale Expansion liegt bei 65 Prozent der befragten Manager auf Kontinentaleuropa. Dieser Markt gilt als attraktiv, weil das verwaltelte Volumen europäischer Assets stetig steigt und beispielsweise alleine das Vermögen von Pensionsfonds im Euro-Raum aktuell rund 3,5 Billionen Euro beträgt. Deutsch- und französischsprachige Länder stehen dabei im Mittelpunkt. 24 Prozent respektive 18 Prozent der Boutiquen benennen diese als Schlüsselmärkte für ihr Wachstum in den nächsten ein bis zwei Jahren. Entsprechend ist Luxemburg das bevorzugte Fondsdomizil für 40 Prozent der Befragten.

Um ihre Fonds zu vermarkten, bevorzugen alle befragten Manager regulierte Fondsstrukturen. 70 Prozent setzen auf UCITS, 19 Prozent auf AIFs.

Externe Dienstleister sind gefragt

Trotz des Wachstumspotenzials betrachten zwei Drittel (67 Prozent) der Vermögensverwalter die fehlende Vertrautheit mit internationalen Märkten – etwa in Bezug auf die Regulierung vor Ort – als grösste Hürde für eine Expansion. Unter denjenigen, die bereits international tätig sind, kämpfen 40 Prozent damit, potenzielle Investoren zu gewinnen. Nur zehn Prozent verfügen über ein robustes Netzwerk in Märkten ausserhalb ihres Heimatmarktes. Aus diesem Grund wenden sich viele Manager an Dienstleister als Partner, um sich bei der Vermarktung und dem Vertrieb ihrer Fonds unterstützen zu lassen.

Die Einbindung unabhängiger Dienstleister ist entsprechend eine gängige Strategie, wobei 56 Prozent der Manager angaben, Dienstleister für den Fondsvertrieb zu beauftragen, um breitere Anlegerkreise zu erreichen. Zusätzlich würden 63 Prozent der Befragten Drittanbieter für die Fondsverwaltung engagieren, um sich auf Portfoliomanagement und Geschäftsstrategie konzentrieren zu können.

Die Umfrageteilnehmenden waren interntionale Vermögensverwalter mit nicht mehr als 20 Milliarden EUR AuM. Die Antworten wurden zwischen dem 6. Mai und dem 7. Juni 2024 eingereicht. Die Umfragen wurden per E-Mail versandt und online ausgewertet.

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