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Robeco führt Carbon Offset-Anteilsklassen ein

Wenn Kunden sich für Carbon Offset-Anteilsklassen entscheiden, wird ein Teil ihrer Anlage für den Kauf von Kohlenstoffgutschriften verwendet. (Bild Borri_Studio/Shutterstock)
Wenn Kunden sich für Carbon Offset-Anteilsklassen entscheiden, wird ein Teil ihrer Anlage für den Kauf von Kohlenstoffgutschriften verwendet. (Bild Borri_Studio/Shutterstock)

Laut einer Mitteilung hat Robeco seine ersten CO₂-kompensierten Anteilsklassen aufgelegt. Durch die Investition in diese Anteilsklassen könnten Kunden ihre Bemühungen zur Dekarbonisierung fortzusetzen und sogar noch einen Schritt weiter gehen.

11.10.2023, 11:03 Uhr
Aktien | Anlagefonds | Nachhaltigkeit | Neue Produkte | Obligationen

Redaktion: sw

Kohlenstoffmärkte sind Handelssysteme, in denen Kohlenstoffgutschriften («Carbon Credits») gekauft und verkauft werden. Wenn Kunden sich für Carbon Offset-Anteilsklassen entscheiden, wird ein Teil ihrer Anlage für den Kauf von Kohlenstoffgutschriften verwendet. Für die bereits finanzierten Emissionen (Scope 1 und Scope 22) bietet Robeco seinen Kunden ein Äquivalent an Kohlenstoffgutschriften an, die sie für nachhaltige Projekte wie die Wiederaufforstung verwenden können.

Robeco bietet laut Mitteilung ab sofort CO2-kompensierende Anteilsklassen für drei klimaorientierte Anlagestrategien an:

• RobecoSAM QI Global SDG & Climate Conservative Equities

• RobecoSAM Climate Global Credits

• RobecoSAM Net Zero 2050 Climate Equities

Durch diese Anteilsklassen mit Kohlenstoffausgleich können die Kunden von Robeco zu Projekten beitragen, die den Klimawandel aktiv bekämpfen und darüber hinaus die Emissionen in ihrem Anlageportfolio reduzieren, heisst es weiter. Sie würden dazu beitragen, Klimaprojekte zu finanzieren, die lokalen Gemeinschaften zugute kommen und zu einem integrativen Wirtschaftswachstum beitragen.

In Bangladesch beispielsweise konzentriert sich ein Projekt auf die Reparatur undichter Gasinfrastrukturen durch den Kauf und Import spezieller Lecksuchgeräte. Die Menschen vor Ort werden darin geschult, Gasleckagen aufzuspüren und zu reparieren, um so Emissionen zu verringern.

«Die CO₂-Märkte stehen jedoch bezüglich ihrer Integrität und Zuverlässigkeit vor erheblichen Herausforderungen», heisst es bei Robecco. Das mache es für Anleger schwierig, in diesem Bereich das nötige Vertrauen aufzubringen. Robeco habe diese Bedenken bei der Gestaltung der Carbon Offset-Anteilsklassen berücksichtigt, indem es sich strikt an die Minderungshierarchie gehalten habe:

1. Emissionen reduzieren
Die Carbon Offset-Anteilsklasse wird nur für Klimafonds angeboten, deren Ziel zur Reduzierung des CO2-Fussabdrucks an eine mit dem Pariser Abkommen verbundene Benchmark oder eine Klimawandel-Benchmark gekoppelt ist, die beide einen jährlichen Dekarbonisierungspfad von 7 Prozent beinhalten.


2. Ausgleich

Die Emissionsgutschriften werden nicht dazu verwendet, die Fonds CO2 neutral zu machen, sondern um Klimaschutzmassnahmen an anderer Stelle in der Wirtschaft zu unterstützen. Die finanzierten Emissionen werden somit freiwillig ausgeglichen.

Um die Qualität der den Kunden angebotenen «Credits» sicherzustellen, habe Robeco hohe Standards für die Prüfung von Partnern und deren Projekten festgelegt. Die Credits stammten nur von seriösen Partnern, die bei jedem von ihnen angebotenen Projekt eine strenge Due-Diligence-Prüfung durchführen.

Zweitens wendet Robeco einen Qualitätsrahmen für die Projekte an und führt eine Due-Diligence-Prüfung durch. Drittens nutze Robeco eine spezialisierte Ratingagentur, die unabhängige Qualitätsbewertungen von Kohlenstoffprojekten durch Dritte durchführt.

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