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Merger Arbitrage dürfte im 4. Quartal weiter zulegen

Philippe Ferreira, Senior Strategist bei Lyxor.
Philippe Ferreira, Senior Strategist bei Lyxor.

Mit Beginn des 4. Quartals werden die Marktbedingungen nach Auffassung von Philippe Ferreira, Senior Strategist bei Lyxor, weniger unterstützend sein als im 3. Quartal.

04.10.2016, 11:06 Uhr
Alternatives

Redaktion: jog

Zum Ende des 3. Quartals ist es an der Zeit, einige Sachverhalte mit etwas Abstand zu betrachten. Nach einem turbulenten ersten Halbjahr hat die Flaute im Sommer Risikoanlagen Auftrieb verliehen (der MSCI World verzeichnete im 3. Quartal ein Plus von 4,5%). Davon konnten Hedgefonds profitieren. Strategien mit höherem Beta wie z. B. L/S Equity und Event Driven entwickelten sich überdurchschnittlich, wohingegen Strategien mit "Long-Volatilität" wie z. B. CTAs und Global Macro im Hintertreffen lagen. Im September waren die gleichen Trends zu beobachten, wobei globale Aktien unverändert blieben.

Mit Beginn des 4. Quartals werden die Marktbedingungen nach Auffassung von Philippe Ferreira, Senior Strategist bei Lyxor weniger unterstützend sein als im 3. Quartal. Wichtige politische Meilensteine (Wahlen in den USA, Referendum in Italien), erneute Zweifel an den europäischen Banken und die wahrscheinliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember werden die Unsicherheiten am Markt anfachen. Dies kommt zu den durchweg hohen Bewertungen noch hinzu.

Vor dem Hintergrund von Lyxors vorsichtiger Haltung gegenüber Risikoanlagen sind sie bei L/S-Equity-Strategien zu einer defensiveren Position übergegangen (herabgestuft auf leicht untergewichtet). Dabei werden Manager bevorzugt, die sich durch ein geringes Nettoengagement auszeichnen und eher in Qualitätsaktien / Aktien mit niedrigem Beta positioniert sind. Ungeachtet dessen hält man bei Lyxor an einer leichten Übergewichtung in Market Neutral L/S fest, weil diese Strategie bei steigender implizierter Volatilität üblicherweise Schutz bietet.

Höheres politisches Risiko im US-Gesundheitssektor
Bei Event Driven ist die Position von Lyxor in Special-Situations-Fonds leicht untergewichtet. Gegenüber dem MSCI World ist das Beta bei der Strategie erhöht (38%), die von daher empfindlich auf Kursrückgänge reagiert. Ausserdem ist sie politischem Risiko ausgesetzt, das für den Gesundheitssektor in den USA gestiegen ist, da sich die dortigen Präsidentschaftskandidaten für eine Kontrolle von Arzneimittelpreisen ausgesprochen haben. Die Branche ist für Event-Driven-Manager lange Zeit ein wichtiger Sektor gewesen.

Schliesslich bekräftigt Lyxor ihre leichte Übergewichtung in Merger Arbitrage. Der Strategie kam im September der Abschluss mehrerer spektakulärer Transaktionen in den Portfolios zugute (EMC Corp. und Dell, ARM Holdings und Softbank, Medivation und Pfizer) und sie hält jetzt einiges Pulver trocken. Die Nettoengagements in Aktien sind auf die tiefsten Stände seit Anfang 2016 gefallen, da Manager Ausschau nach Gelegenheiten für die Anlage von Kapital halten. In Anbetracht der Tatsache, dass die Fusions- und Übernahmeaktivität im 3. Quartal auf Hochtouren lief (gemäss Bloomberg lag das Volumen im 3. Quartal bei USD 978 Mrd.), dürften nach Einschätzung von Lyxor umfangreiche Chancen bestehen, solange die Risiken beherrschbar sind (das Beta gegenüber dem MSCI World beträgt 5%).

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